Folia Endocrinologica Japonica
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Ueber den Einfluss des Insulins und Traubenzuckers auf den Purinstoffwechsel
T. Ogawa
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1931 Volume 7 Issue 2 Pages 200-218,7

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Abstract

Ueber den Einfluss des Insulins auf den Stickstoffwechsel gibt es ziemlich viel Literatur, aber über den Purinstoffwechsel nur wenig. Leider herrscht unter den von vielen Autoren angegebenen Resultaten hinsichtlich des Stickstoffwechsels keine Uebereinstimmung. Dasselbe ist auch bezüglich des Purinstoffwechsels der Fall. Jedenfalls ist man sich über den Einfluss des Insulins auf den Purinstoffwechsel noch nicht im klaren. L. Kürti und G. Györgyi referierten, dass das Insulin eine wechselnde Wirkung auf die endogene Harnsäureausscheidung auszuüben scheine. Doch sei die Wirkung nur unbedeutend. G. Taubmann berichtete, dass wdhrend die Gesamtstickstoffwerte des Harns sick nicht aenderten, die Allantoinwerte deutliche Zunahme zeigten. Ich nahm mir bei dieser Unklarheit daher vor, den Einfluss des Insulins auf den Purinstoffwechsel möglichst sorgfältig und genau zu studieren. Da das Insulin zum Kohlenlivdratstoffwechsel in inniger Beziehung stela, wurde bei dem Versuch auch ein Kombinationsversuch mit Insulin und Traubenzucker angestellt. Ich injizierte auch hypertonische Tra-ubenzuckerlösung allein, und weil ich dabei ein interessantes Resultat gewonnen habe; will ich es bier mitreferieren. Die Untersuchungsmethode war fast dieselbe wie die bei ineinen Untersuchungen über den Einfluss des Chininum hydrochioricum auf den Purinstoffwechsel bei in experi mentellen Hyperthyreoidismus.Die Resultate sind die folgenden :
1) Bei der subkutanen Injektion des Insulins (3 × 5 Einheiten pro die 20 Minuten vor dem Essen) neigt der Gesamtstickstoff zur Verminderung. Der Purinbasen-Harnsäure-Stickstoff zeigt keine deutliche Veraenderung, der Ailantoinstickstoff aber nimmt sowohl in der absoluten Menge als auch im Prozentsatz zum Gesamtstickstoff ab.
2) Bei der intravenösen Injektion der Traubenzuckerlösung (50 cern der 25 % igen lösung pro die) nimmt die Harnmenge zu und das spezifische Gewicht des Harns ab. Aber mit Rücksicht auf die hinzugefügte Wassermenge als Zuckerlösung kann man nicht behaupten, dass es durch die Injektion behp normalen Tier zur Diurese kommt.
Das Körpergewicht nimmt ein wenig zu und der Gesamtstickstoff ab, der Allantoinstickstoff aber beträchtlich zu und auch der Purinbasen-Harnsäure-Stiekstoff ein wenig.
3) Bei der kombinierten Injektion von Insulin und bypertonischer Traubenzuckerlösung neigen die Urinmenge und das spezifische Gewicht des Harns zu denselben Veränderungen wie bei einfacher Injektion der Traubenzuckerlösung. Per Gesamtstickstoff vermindert sich und der Purinbasen-Harnsäure-Stickstoff zeigt Neigung zur Verminderung hinsichtlich der absoluten und der relativen Menge. Per Allantoinstickstoff nimmt zu, aber geringgradiger als bei der einfachen Injektion von Traubenzuekerlösung.
4) Bei der Traubenzuckerdarreichung per os vermindert sich der GesaintstickstoW. Der Purinbasen-Harnsäure-Stickstoff und der Allantoinsticksoff neigen zur Verminderung. Gleich zei tige subkutane Insulininjektion verstärkt diese Wirkung des per os gegebenen Traubenzuckers und vermindert auch den Prozentsatz von PurinbasenHarnsäure-Stickstoff und Allantoinstickstoa' dein Gesamtstickstoff gegenüber.
Nach all dem obigen hemmt die subkutane Injektion einer geeigneten Menge Insulin den Stickstoffwechsel, besonders den Purinstoffwechsel. Auch die Darreichung von Traubenzucker per os hemmt hier. Die intravenöse Injektion von hypertonischer Traubenzuckerlösung führt zur Abnahme des Gesamtstiekstoffs, aber zur Vermehrunff der Purinkörper des Harns.

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