倫理学年報
Online ISSN : 2434-4699
ヘーゲル『精神現象学』における教団内の対立
カント、シュライアマハーとの比較を通じて
岡崎 龍
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2022 年 71 巻 p. 129-143

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抄録

Dieser Beitrag rekonstruiert Hegels Darstellung des Konflikts in der religiösen Gemeinde zwischen deren Dogma und dem begrifflichen Denken des einzelnen Gemeindemitglieds in seiner Phänomenologie des Geistes. Entgegen dem Mystizismus-Vorwurf, der gegen Hegel angesichts seiner Religionsphilosophie oftmals erhoben wurde, wird in jüngeren Forschungen die gesellschaftstheoretische Tragweite seines Gemeindebegriffs betont, um diesen dann für eine intersubjektivitätstheoretische Deutung stark zu machen. Hegels Analyse eines Konflikts in der Gemeinde hingegen wird aber kaum beachtet. Ziel dieses Beitrags ist es daher, den aktuellen Stand der Forschung anhand einer ideengeschichtlichen Rekonstruktion, d. i. im Kontext der Diskurse über die Gemeinde in der Klassischen Deutschen Philosophie, zu überprüfen. Dazu sollen im zweiten Abschnitt Kants Religionsschrift und Schleiermachers Reden ausgelegt werden, wobei der Fokus auf möglichen Umgangsformen mit dem für Hegel so wesentlichen Konflikt der Gemeinde liegt. Bei Kant findet sich diesbezüglich der Anspruch, die Dogmen der Gemeinde einer vernünftigen Prüfung zu unterziehen und erst nach einer solchen als gültig anzuerkennen, wobei die vollkommene Realisierung ‚des ethischen Gemeinwesens‘ jedoch ins Jenseits geschoben wird; Schleiermacher hingegen geht von einem diesseitigen Charakter der wahren Gemeinde aus, in der die Mitglieder sich über ihr ‚Anschauen des Universums‘ austauschen. Konflikte sollen hierbei bereits durch formelle Bedingungen, wie etwa die Abwesenheit von Machtstrukturen in symmetrischer Kommunikation, ausgeschlossen werden. Während bei Schleiermacher so bereits die Möglichkeit des Konflikts in der diesseitigen Gemeinde durch ideale Kommunikation von vornerein ausgeschlossen wird und die Eschatologie der Gemeinde immer noch der kantischen Logik der Hinausschiebung ins Jenseits verhaftet bleibt, bietet Hegel, sowie sich im dritten und vierten Abschnitt ergibt, eine darüberhinausgehende Perspektive an. Indem Hegel in der diesseitigen Wiederherstellung des Reflexionsmediums durch ‚das innerste sich eindach Wissen‘ die eigentliche Bestimmung der Religion realisiert sieht, verteidigt er nämlich gegen das Dogma der Gemeinde, die Eschatologie, die Leistung jenes Wissens, durch welches zur Auffassung der Substanz als Subjekt gelangt wird, was die gesellschaftstheoretische Deutung der Gemeinde immer wieder übersieht.

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