1930 年 11 巻 1 号 p. 1-10,en1
Bei den neurologischen Theorien entzündungswidrigen Wirkungen handelt es sich im allgemeinen um der eine, bei der Angriffspunkt im Nervenzentrum, and eine andre, bei der der Angriflspunkt in der Periphrerie liegen soll. Daher unterscheidet man zentral and perihlier antiphlogitisch wirkende Arzneimittel. Verfasser versuchte festzustellen, welche antiphlogistischen A rzneimittel zentral and welche peripher wirken. Zu diesem Zwecke exstirpierte er das Ciliarganglion des Kaninchenauges and erzeugte 3 Tage später mit Senföl am selben Auge eine Entzündung. Weiter injizierte er die antiphlogistiscli wirkenden Mitteln 2 Minuten vor der Senfölinstillation. Die Resultate waren folgende : 1) Die subkutane Injektion von Antipyrin, Chinin, Erykon and Siriomenin wirken antiphlogistisclt. Aber nach 3 Tagen ist der weitere Verlauf der Entzündung beim Gebrauche von Sinomenin ungünstiger als bei der Kontrolle. 2) Antipyrin and Erykon scheinen bei exstirpiertem Ganglion ciliare eine etwas schwächere Wirkung zu entfalten als wenn das Ganglion nicht entfernt worden ist. Die antiphlogistischen Wirkungen von Antipyrin and Erykon scheinen zentraler and peripherer Natur zu sein. 3) Chinin and Sinomenin wirken bei exstirpiertem Ganglion ciliare fast gleich wie bei nichtexstirpiertem. Bei den antiphlogistischen Wirkungen scheint es sich hier hauptsächlich um peripltere zu handeln. 4) Salizylsaures Natrium wirkt nur sehr wenig antiphlogistisch. Hier hat man den Eindruck, als ob dieses Präparat zentral angreife.