Abstract
Obwobl die Frage, wie die intravenöse oder subcutane Infusion der Ringerlösung oder der physiologischen Kachsalzlösung die Giftausscheidung beeinflusst, klinisch sehr bedeutungsvoll ist, liegen doch darüber nur schr wenige cxperimentelle Untersuchungen vor.
Verfasser studierte daher den Einfluss der Ringerinfusion auf die Jod- und Phenolsulfophthaleïnausscheidung im Harn, indem er Kaninchen Jodnatrium oder Phenol sulfophthaleïn zuerst in die Ohrvene injizierte und dann Ringerlösung durch die V. jugularis in verschiedener Menge und Geschwindigkeit einlaufen liess. Es ergab sich Folgendes:
Die Ringerlösung, intravenös infundiert, beschleunigt die Jod- und Phenolsulfophthaleïnausscheidung im Harn. Diese Wirkung wird erst dann bemerkt, wenn die Ringerlösung pro kg Tier 50 ccm bei Jod und 100 ccm bei Phenolsulfophthaleïn beträgt, und wird auffallender mit der Zunahme der Infusionsmenge. Die langsame Infusion begünstigt die Giftausscheidung mehr als die rasche.