Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
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Vergleichende Untersuchung der Wundantiseptica, Rivanol und Rivasepon
Yoshiaki Fujimoto
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1937 Volume 23 Issue 3 Pages 199-210

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Abstract
Rivanol hat, wie allgemein erkannt, einen sehr hervorragenden Platz in dem chemotherapeutischen Rüstzeug gegen Ei terkokkeninfektion inne. Es beruht auf seiner bedeutenden bakteriziden Kraft bei geringer Allgemeingiftigkeit. Betreffs dieser Eigenschaften ist die Beweiskette dank vielen früheren einerseits klinischen, andererseits experimentellen Forschungen schon geschlossen. Kürzlich wurde dem Verfasser Rivasepon „Shiono“, ein chemisch mit Rivanol identisches Präparat, zur Verfügung gestellt, um es auf die antiseptische Wirkung geprüft zu werden. So beshäftigte sich der Verfasser mit Vergleichung der beiden Präparate über Bakterio- sowie Organotropie. Nun seien die Versuchsergebnisse kurz dahin zusammengefasst: 1) Was die bakterizide Kraft anbetrifft, so kann man, sei es in vitro, sei es in vivo, das Rivasepon an die Seite des Rivanols stellen (die geprüften Keime zerfallen in 3 Arten: Streptococcus haemolyticus, Staphylococcus aureus und Streptococcus mucosus; das Tierexperiment besteht aus prophylaktischen Desinfektionsversuchen und Heilversuchen mit Mäusen). Beim Heilversuch mit Mucosus-Maus war der Erfolg aber nicht befriedigend, während sonst sehr gut. 2) In Toxizität an Maus und Kaninchen gleicht das erstere dem letzteren, wie in Lokalreizwirkung auf Conjunctiva palpebrae sowie Rückenunterhautgewebe des Kaninchens. 3) Reaktion der Kaninchenrotblutkörperchen auf beide Antiseptiea decken sich schön nicht bloss qualitativ sondern auch quantitativ (bei Verdünnung von 1 : 1 000 und 1 : 2 000 Hämolyse, bei derselben von 1 : 5 000 und 1 : 10 000 Agglutination). 4) Rivasepon und Rivanol gemeinsam zieht bei intravenöser Injektion in Dosen von 10 mg pro kg Gewicht des Kaninchens eine beträchtliche, prozentuell gleiche Leukozytose nach sich. Nebensächlich auf diesen Ansporn des Retikuloendothelsystems dürfte wohl das Verdienst beider Mittel im Kampf gegen Infektion der Mäuse zurückgeführt werden, obzwar hauptsächlich auf das eigentliche Desinfektionsvermögen. 5) In diesem Lichte könnte man nun. betonen, dass man sich des Rivasepons statt des Rivanols mit vollem Verlasse bedienen darf. [vgl. Original (Japanisch) S. 199.] (Autoreferat.)
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