Abstract
Um festzustellen, welchen Einfluss die Bluttransfusion auf akute Schlafmittelvergiftung ausübt, transfundierte der Verfasser Kaninchen, welche vorher eine tödliche Dose von Chloralhydrat (pro Kilo 1, 0 g subkutan) bezw. Veronalnatrium (pro Kilo 0, 5 g subkutan) erhalten hatten, 1.0 ccm Kaninchenblut pro Kilo K. G., wobei sich folgendes ergab: Wenn man Kaninchen das Blut 30 Minuten nach der Chloralhydratinjektion transfundierte, so blieben die meisten Tiere vom Tode verschont. Auch die noch 1/2 Stunde später ausgeführte Bluttransfusion beeinflusste die Vergiftung günstig. Doch war hier die Mortalität eine etwas grössere. Falls die Transfusion 2 mal, nämlich 1 und 2 Stunden nach der Pharmakoneinverleibung, ausgeführt wurde, lag ihre Wirksamkeit zwischen der bei 30 Minuten und der bei 1 Stunde nach der Giftzufuhr vorgenommenen. Auch bemerkte man, dass die Tiere, denen das Blut transfundiert wurde, überhaupt längere Zeit lebten als die ohne die Blutzufuhr. Intravenöse Ringerinfusion (10 ccm pro Kilo K. G.), welche 30 Minuten nach der Chloralhydrateinspritzung ausgeführt wurde, wirkte niemals lebensrettend. Transfundierte man Kaninchen Blut 1 Stunde nach der Veronalnatriumninjektion, so verlängerte das zwar das Leben, rettete es aber nicht. Erst eine 2., 1 Stunde später ausgeführte Transfusion wirkte auffallend lebensrettend. Ringerinfusion wie die Bluttransfusion 2 mal wiederholt, verlängerte nur ein wenig die Lebensdauer der vergifteten Tiere. [Vgl. Original (Japanisch) S. 348.]