Abstract
In seinen früheren Arbeiten (vide diese Folia Bd. 22, Breviaria S. 73) hat Verfasser die Wirkung der Adrenalin- und Ephedringruppe auf das Wachstum sowie auf das histologische Bild der Fibroblastenkulturen ausführlich untersucht. Im Anschluss an diese Arbeiten studierte er diesmal den Einfluss des Adrenalins und des Ephedrins auf das Wachstum der nach der Deckglasmethode kultivierten embryonalen Milzgewebe von Hühnern, das sich bekanntlich schnell vergrössert. Das Kulturmedium bestand aus Hühnerplasma, welches eine gifthaltige alkalifreie Ringerlösung enthielt, und frischem Embryonalextrakt. Die Hauptergebnisse sind kurz zusammengefasst wie folgt: Auf die Milzkulturen wirken das Adrenalin und das Ephedrin in schwachen Konzentrationen wachstumsfördernd, in hohen Konzentrationen jedoch wachstumshemmend. Die wachstumsfördernde Wirkung ist beim Adrenalin viel beträchtlicher als beim Ephedrin, während die wachstumsheinmende Wirkung beim Ephedrin deutlich stärker als beim Adrenalin ist. Vergleicht man die Wirkungsdauer des Adrenalins mit der des Ephedrins auf das kultiverte Gewebe, so findet man, dass das Adrenalin auf das Gewebe eine nur vorübergehende Wirkung entfaltet, während die Einwirkung des Ephedrins viel länger andauert, was mit der verschieden schnellen Veränderlichkeit beider Pharmaka gut übereinstimmt. Die Zelldichtigkeit in der Wachstumszone bei der Wachstumsförderung nimmt zu, woran hauptsächlich die Leukozyten beteiligt sind. Aber bei der Wachstumshemmung wird die Zellanordnung locker, und es kommt frühzeitig zu degenerativen Veränderungen. [Vgl. Original (japanisch) S. 246.]