1943 年 38 巻 4 号 p. 312-358
Es wird heute allgemein anerkannt, dass der sogenannte akute Tod bei der intravenösen Injektion kolloidaler Substanzen in seiner typischen Form durch ausgedehnte intravitale Blutgerinnung im Gefässsystem, besonders in Herz u. Lunge, charakterisiert ist. In der vorigen Mitteilung über den Entstehungsmechanismus dieses Todes hat der Verfasser eine neue Auffassung darüber zum Ausdruck gebracht, indem er meint, dass bei der Injektion einer Kolloidsilberlösung durch ihre osmotische Hypotonie eine geringe Menge Erythrozyten zerfällt und diese Hämolyse, welche an sich kaum schädlich ist, neben dem Kolloidsilber einen unentbehrlichen Faktor für diesen Tod darstellt. In der vorliegenden Mitteilung sollen die Ergebnisse weiterer Untersuchungen über die Pharmakologie des Kolloidsilbers berichtet werden. Da in der minimalen letalen Dosis pro kg Körpergewicht 0, 16 g Kolloidsilber enthalten ist, wurde zu dem jetzigen Zwecke dem Tiere dieselbe Menge in konzentrierter Lösung injiziert.