1939 Volume 10 Issue 1 Pages 19-26_1,7-8
In diesen Versuchen wurden Mäusen, weißen Ratten und Hühnern Menschenlepra- und Rattenleprabazillen eingespritzt und verschiedene Organe, insbesondere die Lungen histologisch untersucht.
Bei den Mäusen konnte die Emulsion von Leprabazillen, welche nach der Nojima'schen Methode mehr oder weniger deutlich angereichert worden waren, in das subkutane Gewebe des Rückens wiederholt injiziert werden. In der Alveolarwand der Lungen zeigte sich eine chronische Entzundung, wobei z. T. hier und da Bazillen nachzuweisen waren.
Weiße Ratten, denen sog. echte Rattenleprabazillen nach Nishimura (s. Bd. IX. S. 309, 1938 dieser Zeitschrift) in die Bauchhaut injiziert worden waren, wurden nach uber einem Jahr getötet und untersucht. Man konnte in den Lungen zellige Infiltration und hier und da vereinzelt Bazillen nachweisen.
Bei Hühnern wurden in die beiderseitigen Brustmuskel Leprabazillen (Emulsion der Knoten) 1-2 mal eingespritzt. In den betreffenden Muskeln waren die Bazillen mehr oder weniger deutlich vermehrt und in den Lungen war eine leichte, z. T. mäßige Zellinfiltration nachzuweisen; teilweise waren hier säurefeste Bazillen gefärbt.