Repura
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ÜBER EIN ZUR INTRAVENOSEN EINFUHRUNG GEEIGNETES PRÄPARAT VON HYDNOCARPUS ANTHELMINTICA UND SEINEN HEILERFOLG
Masao OtaSaburo SatoTatsuo Masuzawa
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1934 Volume 5 Issue 2 Pages 209-228_4,9-10

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Abstract

Eine zur intravenösen Einführung geeignete Lösung oder Emulsion des Chaulmoograöls herzustellen, haben sich schon viele Forscher bemüht, z. B. Vahram (1916), Stévenel (1917, 1920), Lamoureux (1923), Harper (1922), Hooper (1921), Sir L. Rogers (1916-1919), Lara, de Vera und Eubanos (1928), Muir (1921) und Hasseltine (1922-1924). In Japan verwen eten Aoki, Kawamura, Kamikawa und Fukumachi (1924) zu diesem Zwecke entweder einige Arten der Gemische von Chaulmoograöl mit Schutzkolloiden oder Sodaverbindungen oder Äthylester gewisser Fettsäuren des Chaulmoograöls. Unangenehme Nebenwirkungen störten jedoch die Einfuhrung einer hinreichend grossen und wirksamen Menge. Dadurch konnte diese Methode bei der Leprabehandlung nicht mit Nutzen verwandt werden.
Im vorigen Jahre unternahmen auch die Verff. die Herstellung eines solchen Mittels und fanden im Athylester der Fettsauren der Hydnocarpus anthelmintica-Samen ein sehr passendes Material.
Das Präparat ist eine Emulsion, die beständig bleibt, wenn der Gehalt des Äthylesters nicht 50 Prozent überschreitet. Verff. verwandten zuerst als Standardemulsion eine 40prozentige; aber die für grössere Bedürfniss von der Sankyo-Firma, Tokyo, hergestellte und unter dem Namen "Esperol" in den Handel gebrachte Emulsion enthalt 10 Prozent Athylester. Diese Emulsion ist sehr beständig und lässt sich leicht homogen verdünnen. Die Teilchen des Athylesters in diesen Emulsionen sind beinahe gleich gross, ihr Durchmesser ist im allgemeinen kleiner als 1μ. Nur selten findet man Teilchen, deren Durchmesser 2-5μ erreicht. Diese Emulsionen enthalten weder elektrolytische noch dem menschlichen Organismus sonst schädliche Stoffe, haben keine bedenkliche blutlösende oder -gerinnende Eigenschaft und erzeugen auch während des Erwarmens bei 65-70°C zum Zwecke der Sterilisierung keine solchen Stoffe.
Nach sorgfältigen Tierversuchen verwandten Verff. diese Emulsionen bei Leprakranken. Die Zahl der vom Ende April 1933 bis zum Ende April 1934 mit diesem Mittel beliandelten Kranken betrug 48, warunter 37 (32 Männer, 5 Fraueu) mehr als 5 Injektionen erhielten. Ihre Krankheitstypen waren: 16 Lepra tuberosa, 16 L. maculosa und 5 L. nervorum. Da der Zweck der Verff. nicht darin lag, die Heilwirkungeh der intravenösen Einführung der Äthylester-Emulsion mit denen der intramuskulären Einspritzung des Chaulmoograöls selbst zu vergleichen, sondern in der Feststellung, wie gut jene vertragen wird, so erhielten alle Kranken, 4 ausgenommen, neben Äthylester noch intramuskuläre Injektionen des Öls selbst. Gewohnlich wurden in jeder Woche einmal intravenöse und zweimal intramuskuläre Injektionen gegeben.
Die einmalige Dosis der intravenösen Einspritzung von (40prozentiger) Äthylesteremulsion betrug anfanglich 0, 5-1, später 2, 5-3, zuweilen auch 5ccm. Eine 10 fache oder 20 fache Verdünnung wurde besser vertragen als die ursprünglich angewandte 40prozentige Emulsion. Zwei Kranke erhielten so 50 Einspritzungen, und die gesamte Menge der Emulsion, in 40prozentige umgerechnet, erreichte 148ccm. Nur bei einer schwächlichen Knotenleprakranken musste diese Behandlung wegen stets dabei auftretender Lendenschmerzen nach 6maligen Injektionen aufgehoben werden; alle anderen vertrugen die Einspritzungen gut. Diese Behandlungsmethode wird noch immer fortgesetzt.
Was den Heilerfolg dieser Behandlungsart betrifft, so ist ein Urteil darüber nicht leicht. Verff. glauben jedoch so viel sagen zu dürfen, dass die anderen Behandlungsmethoden mit Chaulmoograölpräparaten keineswegs nachsteht. (Eine eingehendere Mitteilung darüber wird in englischen Sprache in, , The International Journal of Leprosy, , erscheinen.)

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