Neue Beiträge zur Germanistik
Online ISSN : 2433-1511
Aufsätze
Verbalpräfix ge- und Akkusativobjekt
— Ein Vergleich zwischen dem Gotischen und dem Althochdeutschen —
Satoru NOZOE
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2022 Volume 164 Pages 177-192

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Abstract

  Die vorliegende Arbeit versucht anhand von Beispielen des althochdeutschen Verbalpräfixes ge- in althochdeutschen Prosadenkmälern dessen Funktion zu erläutern, und im Vergleich mit dem Gotischen den Prozess dessen Niedergangs aus diachronischer Sicht zu erörtern.
  Dabei wird die These aufgestellt, dass die perfektivierende Funktion des Verbalpräfixes ge- allmählich seine Verwendung in dieser Bedeutung verliert und diese Funktion mit der Bedeutung des Akkusativobjekts kompensiert wurde, das seit der indogermanischen Zeit eine perfektive Handlung aufweist.
  Forschungsarbeiten wie in etwa von Donhauser (1990, 1998), Heindl (2017), Leiss (1987, 2000, 2007) und Schrodt (1992, 1996, 2004) verdeutlichen, dass das althochdeutsche Präfix ge- mit dem Objektkasus semantisch sowie aspektuell in Beziehung steht. In der einschlägigen Forschungsliteratur finden sich jedoch gegensätzliche Aussagen über die Funktion des althochdeutschen Präfixes ge- sowie des Genitiv- und Akkusativobjekts. Zudem steht der Versuch, alle althochdeutschen Belege mit den lateinischen Vorlagen zu vergleichen, noch aus. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Arbeit alle althochdeutschen und gotischen Belege des ge-Verbs sowie des Simplexes in Präteritumform mit ihren korrespondierenden lateinischen sowie griechischen Vorlagen einem Vergleich unterzogen und auf den Prüfstand gestellt.
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