Linguisten-Seminar : Forum japanisch-germanistischer Sprachforschung
Online ISSN : 2434-5407
Linguistik in Erwartung und Wirklichkeit: Rückblick auf das Linguisten-Seminar online 2021
Zur Syntax vom Vorfeld-es im Deutschen
Eine Labeling-basierte Analyse
Katsumasa ITO
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2023 Volume 5 Pages 93-107

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Abstract

Dieser Aufsatz behandelt das Vorfeld-es im Deutschen. Beim Vorfeld-es stellen sich zwei Fragen: Warum wird es eingeführt? Warum ist ein Satz ohne Subjekt zugelassen? In der Literatur gibt es zwei Ansätze für das Vorfeld-es: zum einen die TP-Analyse (Cardinaletti 1990, Vikner 1995 und Yoshida 1997) und zum anderen die CP-Analyse (Tomaselli 1986, Bayer & Suchsland 1998, Cabredo Hofherr 1999 und Mohr 2005). Im Falle der TP-Analyse geht man davon aus, dass das Vorfeld-es in Spec-TP basisgeneriert wird, während bei der CP-Analyse die Basisgenerierung vom Vorfeld-es in Spec-CP angenommen wird. In dieser Arbeit vergleiche ich diese zwei Ansätze und argumentiere, dass die CP-Analyse aus empirischer Hinsicht zu bevorzugen, aber konzeptuell nicht problemlos ist. Um die konzeptuellen Probleme zu lösen, führe ich die Labeling-Theorie von Chomsky (2013, 2015) ein. Darüber hinaus adoptiere ich Blümels (2017) Ansatz für die V2-Wortstellung im Deutschen und die Operation Phasenannulierung (engl. Phase cancellation), die in Epstein, Kitahara & Seely (2016) vorgeschlagen wird. Unter diesen Annahmen wird eine Analyse präsentiert, der es gelingt, die oben erwähnten Fragen zufriedenstellend zu beantworten.

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