1927 年 33 巻 5 号 p. 315-323,en20
Verfasser berichtet über das klinische Bild der Gaumenmandel bei zwei Fällen von Leukämie.
Der erste Fall handelte von einem sieben jährigen, schwächlichen, abgemagerten Knaben. Als erste, klinisch erkennbare Erscheinung nur eine kolossal grosse, fast das ganze Isthmus faucium erfüllende, wie Sarkom aussehende Hypertrophie der linken Gaumenmandel und eine grosse, nicht druckschmerzhafte Anschwellung der regionären Lymphdrüse am Kieferwinkel. Weder Geschwüre noch Hämorrhagien an der Mundschleimhaut. Recht grosse Schwierigkeiten der Diagnose beim Krankheitsbeginn. Hämatologische Untersuchungen des Blutes und später, u. zwar ungefähr zehn Tage nach dem Krankheitsbeginn aufgetretener nekrotisch-geschwüriger Zerfall der betroffenden Gaumenmandel, ergab eine Gaumenmandelhypertrophie durch akute lymphatische Leukämie. Exitus am vierunddreiszigsten Krankheitage. Die Sektionsbefunde bestätigten die klinische Diagnose.
Der zweite Fall: Sehr anämisch, fast kachektisch aussehender Mann von 51 Lebensjahren. Eine hühnereigrosse Hypertrophie der linken und nussgrosse der rechten Gaumentonsille mit mehreren Lymphdrüsenanschwellungen am Halse, an Nacken, an der Achselhöhle, und an der Inguinalgegend. Das klinische Bild der angeschwollen linken Gaumentonsille war sehr ähnlich dem Bilde des ersten Falles. Das Blutbild zeigte merkliche Vermehrung der neutrophilen polymorphkernigen Leukozyten. (wahrscheinlich akute lymphatische Aleukämie). Dieser Fall wurde nur ambulatorisch beobachtet.