Practica Oto-Rhino-Laryngologica
Online ISSN : 1884-4545
Print ISSN : 0032-6313
ISSN-L : 0032-6313
Histologische Untersuchungen über die Resorption aus der Trommelhöhle und den Einfluss derer Iontophorese bei Mittelohrentzundung
M. SAITOG. OKASAKI
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1928 Volume 21 Issue 4 Pages 895-906_1

Details
Abstract
Die Verfasser haben daruber histologische Untersuchungen angestellt, in welchem Zustande die bei der Otitis media in den äusseren Gehorgang und die Trommelhohle injizierten Farbstoffosungen resorbiert und auf welche Weise durch die angewandte Iontophorese dieser Resorhtionszustand beeinflusst wird. Dabei kam er zu folgenden Resultaten:
1) Die Region, welche bei Kaninchen mit experimentell erzeugter Mittelohrentzündung nach der Einspritzuug von Trypanblau und Lithionkarmin durch dieselben am bedeutendsten gefarbt wird und die vital farbstoffspeichernden zellen am auffallendsten erscheinen lasst, ist das Trommeltell, worauf die Haut und das Unterhautgewebe des ausseren Gehörganges folgen: auch nach Ablauf von 1-6 Stunden weisen Paukenhohlenschleimhaut, Gehörknöchelchenperiost nur eine schwache Färbung und keine vital farbstoffspeichernden zellen auf.
2) Spritzt man in die Paukenhöhle mit experimentell erzeugter Eutzundung und in äusseren Gehörgang das Trypanblau oder Lithionkarmin ein und unterzieht sie der Iontophoprese, so werden die Wände des äusseren Gehörganges und die Trommelhöhle im Verhalten der Resorption der betreffenden Farbstoffe meter oder minder beeinflusst.
3) Das Trommelfell und die Wand des äusseren Gehörganges färben sich bei der vorgenommenen Iontophorese deutlicher und zeigen etwas reichlicher vital farbstoffspeichernden Zellen, als bei der fehlenden Iontophoresre.
4) Bei leichter Otitis media mit einer geringen Menge stagnierenden Exsudates in der Paukenhöhle farben sich bei der Iontophorese Paukenhöhlenschleimhaut, Gehörknöchelchenperiost etc. zwar ausgeprägt, während bei hochgradiger Mittelohrentzündung mit reichlichem Exsudat auch bei der ausgeführten Iontophorese die Trommelhöhlenschleimhaut etc. von schwacher Farbung sind und sich von solchen bei der ausbleibenden Iontophorese kaum unterscheidet.
5) Auch 1-6 Stunden nach beim entzündenten Mittelohr vergenommener Einspritzung von Trypanblau oder Lithionkarmin in die Paukenhöhle dringen diese Farbstoffe in den Perilymphraum des inneren Ohres nicht, aber bei leichter Otitis media sieht man nach der Iontophorese das Trypanblau 1 Stunde nach der Injektion in den genannten Raum eintreten.
Content from these authors
© The Society of Practical Otolaryngology
Previous article Next article
feedback
Top