Japanese Journal of Human Geography
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Die räumliche Sozialstruktur und ihre Verwandlung im Zenjoji-Dorf in der Kyoto-Präfektur
Toshiyuki SHIMAZU
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1986 Volume 38 Issue 6 Pages 544-560

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Abstract

In der Siedlungsforschung in der Geographie Japans ist die Betrachtung der räumlichen Seite der die Ortschaft bildenden Sozialgruppen eins der Fächer, für die sich Forscher bisher interessiert haben. In diesem Bericht nennt der Verfasser die räumliche, hierarchische Anordnungsform der Sozialgruppen in der ganzen Ortschaft die räumliche Sozialstruktur der Ortschaft und macht sich die Erfassung der räumlichen Sozialstruktur und ihrer Verwandlung im Zenjoji-Dorf in der Kyoto-Präfektur zur Aufgabe.
Anschaulich sind die kleine Ortschaft, das Dozokushudan (die Gruppe der Verwandtshaft), das Miyaza (die Gruppe mit einem Vorrecht für die Feier des Gottes) und das Kinringumi (die kleinste örtliche Gruppe) als die das Zenjoji-Dorf bildenden Sozialgruppen gefunden worden. Der Verfasser hat die Zeit von 1705 bis 1984 in vier Zeitabschnitte geteilt und die räumliche Sozialstruktur am Ende jeden Zeitabschnittes und ihren Verwandlungsprozeß geklärt (Abb. 8). Die Ergebnisse werden folgenderweise zusammengefaßt:
(1) Der erste Zeitabschnitt (von 1705 bis 1845)
Das Zenjoji-Dorf teilte sich in zwei kleine Ortschaften (Kamimura und Shimomura) und darin wurde ein Dualsystem entdeckt. Kamimura setzte sich aus etwa sechs Kinringumis (Goningumis) zusammen und Shimomura aus etwa acht Goningumis. Es gab je drei Miyazas in Kamimura und Shimomura, und in Kamimura wurden zwei Dozokushudans gefunden und in Shimomura vier Dozokushudans. Das Tempelchen des Sainokamis, das ein Grenzgott ist, lag am Punkt der Grenze zwischen Kamimura und Shimomura.
(2) Der zweite Zeitabschnitt (nach 1845 bis vor 1906)
Beide, Kamimura und Shimomura, verloren das Ujigami (der die Gemeinschaft vereinigende Gott), und jede von beiden Vereinigungen wurde schwach. Das Goningumi wurde neu ins Eiseigumi umgruppiert. Daher kam es, daß sich Kamimura aus vier Eiseigumi zusammensetzte und Shimomura aus sechs Eiseigumis. Die Vereinigung des Dozokushudans wurde schwach. Das Sainokami erlosch, und daher kam es, daß der Ort, an dem das Tempelchen lag, Sainokami genannt wird.
(3) Der dritte Zeitabschnitt (von 1906 bis vor 1945)
Kamimura und Shimomura als Sozialgruppen hörten auf zu existieren, und daher kam es, daß die beiden Räume, an denen Kamimura und Shimomura lagen, Kamide und Shimode genannt werden. Sainokami verlor die Funktion der Grenze, und neu war, daß der Seradani-Fluß als die Grenzlinie zwischen Kamide und Shimode erkannt wird. Das Dozokushudan erlosch. Das Eiseigumi wurde ins Tonarigumi umgruppiert, und daher kam es, daß je fünf Tonarigumis in Kamide und Shimode verteilt werden.
(4) Der vierte Zeitabschnitt (von 1945 bis 1984)
Das Miyaza verlor das Vorrecht für die Feier des Ujigamis, und seine Vereinigung wurde schwach. Dagegen verstärkte sich die Vereinigung des Tonarigumis. Darauf wurde die Vereinigung des Zenjoji-Dorfs relativ schwach.

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