Abstract
Über die Schwingungszahl der Tonwellen, n, sind folgende zwei Grundformeln anzunehmen. (k-Konstante, t-Zeit)
1) n=k
2) n=f(t)
Die erstere findet bei dem Instrument, wie z. B. dem Klavier Anwendung. Die Schwingungszahl ist von der Zeit ganz unabhangig. Die zweite gilt fur die Sprach- and Gesangstimme. Die menschliche Stimme besteht aus den Schwingungen der Stimmbänder, denen Masse oder Trägheit zukommt. Undenkbar ist, dass die Bewegung der Stimmbänder nicht-kontinuierend . ist. Andererseits ist die Welle auch ein Quantum and so ist der Verlauf einer bestiinmten Zeit ganz notwendig, ehe eine. Wellenform zustande kommt. Abet eine bestimmte Wellenlange kann man der Zeit-Achse entlang nach Belieben schieben. In diesem Sinne scheint mir die Welle oder die Tonhöhe der Wellen kontinuierend zu sein. Gerdäschwellen, welche die Wellenformen nicht wiederholen, sind hier auszuschalten.
Ein Lied, gesungen von einer Sopransängerin und von einem Baritonsänger, die in der Ueno kaiserlichen Musik-Akademie ausgebildet warden sind, und auch ein Arbeiterlied, gesungen von einem Arbeiter in einer gewissen Druckerei von Tokyo, habe ich im Tonfilamu fgenommen, und ich habe die Verhaltnisse der Tonhohe der beiden Falle mittels Komparators untersueht. Die Ergebnisse davon sind wie folgt.
1) Bei den europaischen Tonleitern ist die Stimme stets schwankend . Nur die Frage, ob es eigentlich von irgend einer Bedeutung sei, dass man dabei im Durchschnitt eine gewisse Ziffer gäbe,-diese Frage habe ich vorläufig übergangen und nur der Bequemlichkeit halber habe ich die durchschnittliche Zahl gegeben. Besonders auffallend ist, dass der Ton bei der steigenden Tonleiter im allgemeinen höher als bei der fallenden. Man dart nicht mit Bestimmtheit sagen, dass die Tonhöhe immer eine temperierte set oder eine enharmonische.
2) Bei den japanischen Volksliedern braucht man überhaupt keine Tonleiter zu üben. Die Singweise ist fast die Erweiterung der Sprach-Melodie . Ich habe nun zwei Figuren gegeben. Die eine gibt den gesprochenen Text wieder , die andere den gesungenen.
In diesem Falle findet die Formel (2) eine volkiommene Anwendung . Den europäischen Noten, die auf Grund der Former (1) stehen, ist es unmöglich, das japanische Lied wiederzugeben. Es ist nut in Kurven zu zeigen.
Dazu füge ich noch die Idee der Formanten hinzu. Ich habe hier die ganzen Tonwellen des Arbeiterliedes zu je 5 gemessen und die Spektren der Höhe gezeichnet. Dann habe ich die Stellen, we Häufigkeitsprozent am grössten sind, zusammengestellt, und daraus ergibt sich wesentlich eine 5-tönige Tonleiter; nämlich e, f#, g#, h, c#. Das scheinen die wichtigsten Elemente zu sein, woraus das Lied besteht. Wenn man nur mittels dieser Töne die Noten schreibt, so ist eine dem Arbeiterlied ähnliche Melodie zu gewinnen.
Im Anhang habe ich noch eine parallele Vergleichung der Tonwellen gegeben, die man beim Singen eines japanischen Liedes und beim Lesen desselben Textes bekommen hat. Dass das Kalibrieren dieses Aufnahme apparats noch unvollkommen ist, ist nicht zu leugnen. Diese Photographien sind nur qualitativ richtig. Uber Quantitatives ist noch schwer zu urteilen.