Japanese Journal of Sport Education Studies
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Zur Problematik der Qualitativen Beurteilung von Sportlichen Leistungen in der Schule
in Bezug auf Ballwerfen
Toru SATO
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1992 Volume 12 Issue 1 Pages 29-36

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Abstract

Die Beurteilung der sportlichen Leistungsfähigkeit von Schülern bei Leibesübungen ist eine der wichtigsten Tätigkeiten von Lehrern. Das Beurteilungskriterium beruht dabei meistens auf Ergebnissen von Messungen wie Zeitdauer beim 50-M-Lauf oder Entfernung beim Weitsprung usw. Dabei ist eine erreichte Wertmarke zwar eine Kennziffer, die einen wichtigen Inhalt über die Leistung ausdrückt, aber es steht in Frage, ob der abstrahierte Meßwert die sportliche Leistungsfähigkeit, die wir ganzheitlich und anschaulich begreifen, auch wirklich umfassend beschreiben kann. Können wir z. B. eine gleiche generelle Leistungsfähigkeit annehmen, wenn ein großer und ein kleiner Schüler einen gleichen Meßwert beim Hochsprung erreicht?
Der Zweck dieser Untersuchung ist es, am konkreten Beispiel ‘BALLWERFEN’ auf den Fehler hinzuweisen, der sick für die Beurteilung der individuellen Leistungsfähigkeit ergibt, wenn man deren Beurteilung ausschließlich von den quantitativen Daten abhängig macht. Gleichzeitig soll auf die Notwendigkeit der qualitativen Bewertung des Bewegungsablaufes hingewiesen werden.
Diese Untersuchung wurde an 18 Schülern einer Grundschule vorgenommen.
Daraus ergibt rich, daß die großen Schüler im allgemeinen weiter werfen können als die kleinen. Das heißt der Größere übertrifft oft den kleineren in der Wurf-Entfernung, obwohl sich seine Bewegungsentwicklung beim Werfen noch auf einen niedrigen Niveau befindet. Die qualitative Bewertung des Bewegungsablaufes ist daher zusätzlich notwendig für eine vollständige Abschätzung der generellen Fähigkeit zum Werfen, In diesem Sinne bedeutet die qualitative Bewertung eine Feststellung der Bewegungsentwicklung, d. h. des erreichten Wirkungsgrades in Bezug auf die optimale Leistung eines Schülers.
Zwischen der qualitativen Bewertung des Bewegungsablaufes und der Wurf-Entfernung gibt es zwar eine enge Beziehung, aber diese können wir nur in ihres Tendenz als komplexe Größe beschreiben und nicht als die Besonderheit eines einzelnen Schülers. Um die Wurfbewegung pädagogisch zu beurteilen, müssen wir gleichzeitig von der Betrachtung der Wurf-Entfernung, der qualitativen Bewerung der Bewegung und von der körperlichen Entwicklung des Schülers ausgehen.

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