Heutzutage ist allgemein anerkannt, daß das Bewegungslernen in den meisten Sportarten einen entscheidend leistungsbestimmenden Faktor darstellt. Trotzdem zeigt die sportliche Praxis in den letzten Jahren, daß der subjektive Prozeß des Bewegungslernens vielfach zugunsten einer forcierten Steigerung der konditionellen Eigenschaften vernachlässigt wird. In einem merkwürdigen Gegensatz zur Durchsetzung moderner Trainingswissenschaften im konditionellen Bereich, zur Konzentration auf vermeintlich wissenschaftlich erwiesene Methoden der konditionellen Entwicklung steht nur die zu beobachtende Ratlosigkeit bei dem Bewegungslernen und der Bewegungsgestaltung bzw. der Entwicklung des subjektiven Bewegungsbewußtseins.
Der subjektive Prozeß des Bewegungslernens ist eine unbedingt notwendige Voraussetzung, um die Übenden auf den richtigen Weg des Bewegungslernens zu weisen. Die Problematik des Bewegungsentwurfes in der Lernphase steht in der Praxis des sportlichen Bewegungslernens im Brennpunkt, und verlangt in der Sportpädagogik nach einer erfolgreichen Lösung.
Der Zweck dieser Betrachtung besteht darin, daß die Problematik des Bewegungsentwurfes in der Lernphase durch die bewegungsmorphologische ßetrachtungsweise ins klare gebracht werden soll, um dadurch einen Beitrag zur Sportpädagogik zu leisten.
Die Problematik des Bewegungsentwurfes in der Lernphase wurde von folgenden zwei Aspekten her betrachtet.
1. Intention
2. Strukturierung des Wahrnehmens
Beim motorischen Lernen ist der Bewegungentwurf von großer Bedeutung, um die Bewegungform erfolgreich gestalten zu können. Daraus ergibt sich, daß das bewußte Üben auf die Strukturierung des Wahrnehmens (virtuellen Selbstbewegung) und der Intention ausgerichtet werden soll. Dadurch kann man kommende Bewegungsausführungen präzis und erfologreich machen.
Das folgende ist als Beitrag zur Sportpädagogik zu sehen. Unter dem Aspekt der Phasengestalt soil sich der Bereich der Bewegungsverwandtschaft in der Sportpädagogik entwickeln.
