Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über den Cholesteringehalt der blutbildenden Organe
Kashio Yoshinaka
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1928 Volume 40 Issue 12 Pages 2504-2525

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Abstract

Es ist eine bekannte Tatsache, dass der Lipoid-und zwar Cholesterinstoffwechsel bei der hämolytischen Erscheinung und Avitaminose eine grosse Rolle spielt; daher sind diesbezügliche Abhandlungen auch in grosser Menge veröffentlicht. Bezüglich des Cholesteringehalts bei der hämolytischen Erscheinung und Anämie liegen von altersher zahlreiche Arbeiten über seinen Zustand im Blut vor, während man über demselben im Körpergewebe noch nicht viel Aufschlüsse erhaltan hat. Man hat gegenwärtig noch zu ungenügende Kenntnisse, um aufzuklären, warum zur Zeit der Anämie eine Verminderung des Cholesteringehaltes im Blut eintritt, jedoch ist nur anzunehmen, dass diese Erscheinung wahrscheinlich entweder infolge der Abnahme des Cholesteringehaltes im Körpergewebe oder infolge der Zunahme seines Ueberganges in die Galle oder in die anderen Organe bewirkt wird. Neuerdings hat die Lehre von der inneren Sekretion eine grosse Entwicklungerfabren, besonders gibt es über die Funktion der Schilddrüse zu viele Arbeiten, um sie alle einzeln aufzählen zu können. Die Beziehung der Funktion der Schilddrüse zum Lipoid im Blut schon aufgeklärt, aber über die der blutbildenden Organe zu demselben ist noch keine Beschreibung zu finden. Verf. hat sich hauptsächtlich mit der Veränderung des Cholesteringehaltes blutbildender Organe, welche zur Zeit der Anämie hervorgerufen wird, und mit dem Einfiuss der Schilddrüse auf demselben beschäftigt, und es gelang ihm, folgende Resultate zu erhalten.
1) Wenn man einem Kaninchen ein Präparat peroral darreicht, so nimmt der gesamte Cholesteringehalt zuerst in der Leber hochgradig zu und erreicht in 8 Tagen den höchsten Punkt, um dann allmählich abzunehmen. In der Milz scheint er von Anfang an sich allmählich zu vermindern, um in 8 Tagen das Minimum zu erreichen. Dann folgt eine allmähliche Zunahme, bis er schliesslich wieder abnimmt. Im Knochenmark nimmt er von Anfang an langsam ab, um in 19 Tagen seinen tiefsten Punkt zu erreichen, dann neigt er wieder zur Wermehrung.
2) Durch die Exstirpation der Schilddrüse wird der gesamte Cholesteringehalt in der Leber und Milz in folgender Weise beeinflusst: In der ersteren nimmt er zuerst ab, um bald zuzunehmen, in der letzteren zeigt er eine leichte Vermehrung, die bis zum 5. Tage nach der Operation allmählichaufsteigt, dann nimmt er ab, bis der tiefste Wert am 9. Tagen erreicht ist, um sich dann wieder zu vermehren. Der höchste Wert zeigt sich gegen den 23. Tag. um dann wieder allmählich abzunehmen. Was die Veränderung des Cholesteringehaltes im Knochenmark betrifft, so zeigt er zuerst eine Verminderung, dann folgt an Ende der 3. Woche eine Zeitlang eine starke Vermehrung, die den normalen Wert weitaus übersteigt, um sich bald Wieder zu vermindern.
3) Wenn man einem Kaninchen verschiedene Blutgifte einverleibt und dadurch einen anämischen Zustand herbeiführt, so zeigt der Cholesteringehalt blutbildender Organe, der Leber, der Milz und des Knochenmarks, im Beginn der eintretenden Anämie eine Verminderung, um dann nachher sich zu vermehren. Die Vermehrung ist in der Leber und die Schwankung der Zu- und Abnahme im Knochenmark am deutlichsten.
4) Die durch die EinverleIbung verschiedener Blutgifte herbeigeführte Abnahme des Cholesteringehaltes verschiedener blutbildender Organe steht im geraden Verhältnis zu dem Grade der erfolgten Anämie; bei hochgradiger Anämie, die durch das heftigste Blutgift rasch verursacht wird, zeigt such der Cholesteringehalt eine rasche und heftige Verminderung. Das Hydroxylamin z. B. bedingt die hochgradigste Verminderung. desselben.
5) Unter den verschiedenen Blutgiften scheint “Saponin” die regelmässigste Zu- und Abnahme des Cholesteringehaltes verschiedener blutbildender Organe zu bedingen.

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