Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über histologische Veränderungen der Herzmuskelfasern, die infolge der Einwirkungen von Karbolsäure, Salzsäure und Essigsäure auftreten
Shunji Kashiwagi
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1931 Volume 43 Issue 1 Pages 82-87

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Abstract

1. Wenn man in die Ohrvene des Kaninchens 1% ige Karbolsäurelösung so viel injiziert, dass das Tier stirbt, so schwellen seine Herzmuskelfaser infolge der Hydropisierung des Achsensarkoplasmas stark an. Auch die Muskelkerne zeigen eine Vergrösserung (Fig. 3). Die Muskelfibrillen werden zum grössten Teil nach der Peripherie der Faser verdrängt, und bilden eine dünne Wandschicht, die den Vakuolenartigen Inhalt der Faser umgibt, was im Querschnitt (Fig. 4) deutlich zu sehen ist. Wie im Falle nach Gallensäureinjektion (Fig. 9 u. 10) verschmelzen die Wandschichten der angrenzenden Muskelfasern miteinander, aber der vakuolenartige Inhalt der Faser unterscheidet sich von dem durch Gallensäure verursachten dadurch, dass er manche feine Fibrillenbündelchen enthält, die durch Spaltung der Muskelsäulchen entstanden sind.
2. Ein ähnliches Bild trifft man auch im Falle, wo 20% ige Salzsäurelösung statt der Karbolsäurelösung gebraucht worden ist (Fig. 5). Nur so weit ist das Bild vom vorigen abweichend, als die Fibrillenzone der Faserwände hier nicht gleichmässig dünn ist, sondern sie stellenweise Verdickungen zeigt (Fig. 6).
3. Ganz anders verhält sich die Sache, wenn man 10% ige Essigsäure in die Ohrvene des Kaninchens injiziert. In diesem Falle macht sick eine bedeutende Anschwellung der Fibrillen geltend, was eine starke Vergrösserung der ganzen Herzmuskelfaser zur Folge hat (Fig. 7). Auch die Kerne der Muskelfaser schwellen stark an, dagegen tritt das Sarkoplasma im allgemeinen in den Hintergrund, sodass die Grenze der Muskelsäulchen undeutlich wird (Fig. 8). Nur das den Kern umgebende Achsensarkoplasma lässt sich gut erkennen.
4. Kurzum wirken Karbolsäure und Salzsäure vor allem auf das albuminähnliche Myogen, woraus das Sarkoplasma hauptsächlich besteht. Dagegen lässt Essigsäure der Hauptsache nach das globulinartige Myosin anschwellen, das ein wesentlicher Bestandteil der Fibrillen ist.

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