Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über den Peptidasenhaushalt und den Komplementgehalt des Blutserums bei experimentell erzeugtem Fieber
Shigeru OhtsukaHisafumi TeraoKizoh Sugiu
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1932 Volume 44 Issue 9 Pages 2462-2471

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Abstract

H. Pfeiffer und F. Standenath haben die Glycyltryptophan spaltende Wirkung des Serums bei verschieden befieberten Kaninchen untersucht und gezeigt, dass beim Fieber, wo ein erheblicher Zerfall der Körperzellen und Gewebe zustande kam, das Abbauvermögen des Serums ziemlich gesteigert, bei der Wärmestichhyperthermie aber nicht geändert wurde. Aber die Veränderung der antifermentativen Wirkung des Serums muss auch dabei in Betracht gezogen werden. Aus diesem Grunde haben wir folgende Untersuchungen an Meerschweinchen angestellt.
Wir haben zuerst bei Tieren, die durch Verabreichung von Phosphor-Olivenöllösung in einen Zustand gestörter Leberfunktion versetzt oder durch Wärmestich gefiebert wurden, den Komplementgehalt mittels Hämolyse-Versuchs und die Blutsenkungs-geschwindigkeit nach Westergreen untersucht. Dann wurden auch die folgenden Untersuchungen an den infolge von Wärmestich resp. Typhusvaccininjektion fiebernden Meerschweinchen angestellt, um dadurch den etwaigen Einfluss des Komplements auf die Peptidasenwirkung des Serums zu beobachten. Das Serum wurde mit einer bestimten Menge Glycyl-leucins geschüttelt und in 2 Teilen geteilt, ein Teil davon genau 2 Stunden lang in einem auf 56°C eingestellten Blutschrank Verdaut, und der Amino-N-gehalt in jeder Probe nach van Slyke bestimmt. Die Resultate sind wie folgt:
1) Bei der P-Vergiftung zeigte der Komplementgehalt eine leichte Verminderung, begleitet von einer Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit.
2) Bei der Wärmestichhyperthermie nahm der Komplementgehalt zugleich mit dem Temperaturanstieg etwas zu.
3) Die das Glycyl-leucin abbauende Peptidasenwirkung des Serums fiel im allgemeinen nach der Inaktivierung des Serums stärker aus als sonst.
4) Sowohl nach dem Wärmestich als auch nach der Typhusvaccininjektion vermehrte sich der Peptidasengehalt des Serums in gleichem Schritt mit dem Temperaturanstieg, obwohl der Grad beim Wärmestichversuche viel geringer war.
Also darf man nicht ohne weiteres Pfeiffer und Standenath bestimmen, die nach dem Peptidasengehalt des Serums das Fieber in 2 Sorte, nämlich in dasselbe mit oder ohne gesteigertem Gewebszerfall, unterscheiden wollten.

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