1936 年 48 巻 9 号 p. 2059-2073
Verfasser stellte über den Unterschied der Empfindlichkeit des Kaltblüter- (Wasserfrosch, Landfrosch und Kröte) und Warmblüterherzens (Kaninchen) gegen Froschhaut- und Krötenhautextrakte sowie über die Gewöhnbarkeit dieser Herzen an diese Extrakte Untersuchungen an und kam zu folgeuden Ergebnissen.
1. Die Wirkungsstärke der Hautextrakte des Wasser- und Landfrosches aut das arteigene Herz zeigt keine wesentlichen Unterschiede. Die Wirkung dieser Extrakte auf das artfremde Herz tritt dagegen viel stärker zutage. Dabei sind eine Verkleinerung der wirksamen Minimaldosis und ein frühzeitiges Auftreten der erregeuden Wirkung sowie der Herzkontraktur bei grossen Dosen zu beobachten.
2. Die erregende Wirkung des Froschhautextraktes wird am Krötenherzen deutlicher nachgewiesen ale am arteigenen. Am Kaninchenherzen tritt die erregende Wirkung weiterhin viel stärker als am Kaltblüterherzen auf. Dies erlaubt die Vermutung, dass im allgemeiuen die Empfindlichkeit des artfremden Herzens gegen Froschhautextrakt grösser als die des arteigenen.
3. Nach langdauernder Vorbehandlung mit Froschhautextrakt wird die Empfindlichkeit des Kalt- und Warmblüterherzeus gegen diesen Extrakt herabgesetzt, das heisst, das Herz wird an diesen Extrakt gewöhnt.
4. Die erregende Wirkung des Krötenhautextraktes tritt bei dem arteigenen Herzen schwächer zutage als bei dem Frosch- und Kaninchenherzen; insbesondere wirkt dieser Extrakt auf das letztere am stärksten. Höhere Konzentrationen desselben bewirken eine Störung der Herztätigkeit und schliesslich am Froschherzen einen systolischen Stillstand.
5. Das Kalt- und Warmblüterherz gewöhut sich auch an Krötenhautextrakt, ebenso wie das beim Froschhautextrakt der Fall ist.
6. Die Wirkungsweise und der Angriffspunkt des Krötenhatextraktes auf das Herz sind denjenigen des Froschhautextraktes analog.