Abstract
Bisher ist der Madduwatta-Text ganz sicher in die Regierungszeit des Arnuwandas III. datiert and das Bild dieses Textes scheint zu den allerletzten Jahren des Reiches wenig von ca. 1200v. Chr. zu passen. Doch mit dem Ergebnis der letzten diachronischen Sprachforschung des Hethitischen können wir die Frage der Datierung dieses Textes weisen.
Dabei kommen zwei—ältere und jüngere—Sprachformen (uk/ammuk, -uš/-aš, “Ortsbezugs” partikeln -kan, -šan, -(a) šta, Graphik te-en/ten usw.) nebeneinander vor, oder treten sprachlich alte Formen (Direktiv -a, Verbal-personalendung -š/-ta, Pleneschreibung -e- usw.) in diesem Text auf. Allein diese Formen sind nicht die archaische Formen im jüngeren Text, sondern sie kennzeichnen sich sprachlich durch des Übergangsstadium von Alt-, zum Junghethitisch. Also rechtfertigen diese Züge die Klassifizierung des Madduwatta-Textes als Mittelhethitisch (ca. 1450-1380v. Chr.).
Dazu aus der Sprachforschung und auch der Untersuchung von den Personal-, Ortsnamen im Madduwatta-Text, feststellen wir, daß dieser Text unter dem König namens Arnuwanda I. abgefaßt worden ist und die historischen geschilderten Situation im Madduwatta-Text auch im Mittleren Reiche nicht widerspricht, obwohl man dabei noch weitere ausführliche Erforschungen auch in historischer Hinsicht brauchen kann.