Es geht in dieser Abhandlung um die Komposition der Erzählung über “Mose in Midian” (Ex 2; 11-22).
Erstens analysieren wir grammatisch den gegebenen Text, wie folgt, 1) Mose ist die echte Hauptperson, d. h. sind die Verben, deren Subjekt Mose ist, weit vielseitiger als diejenigen, deren Subjekt die andre Personen sind. 2) Verse 11 b-15 d enthalten zwei Rahmen. Der Rahmen fängt von ys' (11 b od. 13 a) an, und schließt mit “waw consecutivum+Präposition b
e” (12 d od. 15 d). Im jeden Rahmen wird r'h (11 c, d, 12 b) oder'mr (13 c, 14 a, b, d) wiederholt. 3) Vers 15 e (wayyešeb 'al-) stimmt in den lexikalischen und grammatischen Morpheme mit Vers 21 a (lašebet 'el-) ein, Vers 16 a (1
ekohen…banôt) mit Vers 21 b (bittô 1
emošeh), Vers 16 b (wattabo'nah) mit Vers 18 a (wattabo'nah) und Vers 16 c (1
ehašqot so'n '
abîhen) mit Vers 17 e (wayyaš
eq 'et-so' nam). 4) Vers 22, der das Verb qr' (waw consecutivum), “kî+Verb” und die etymologische Erklälung enthielt, ist Namengebungsformel im Alten Testament.
Zweitens überprüfen wir den Erzühlungsbau. Wir können in Ex 2; 11-22 drei Aspekte finden.
Aspekt-I besteht aus drei Sequenzen. Und jede Sequenz ist aus vier Szenen zusammengesetzt. Erste Szene (11 b, 13 a, 14 c) stellt Zuneigung Moses für seine Brüder Hebräer dar. In dem zweiten (11 cd, 13 b. 14 d) wird die ungesetzliche Unterdrückung der Hebräer hingewiesen. In dem dritten (12 c, 13 c, 15 c) verfährt Mose gegen these Ungesetzlichkeit. Der letzte (12 d, 14 ab, 15 d) zeigt Moses Geheimnis, das rich aus seinem Verfahren ergeben hat. (s. S. 5)
Aspekt-II zeigt die stufenartige Erzählung (ABCDD'C'B'A'). Vers 15 e; Mose sitzt bei Brunnen (A), und Vers 21 a; Mose entschließt, sich, bei dem Mann zu bleiben (A'). Vers 16 b; die Töchter kommen
(B), und Vers 18 a; sie gehen zurück (B'). Vers 16 c; die Töchter schöpfen Wasser und füllen die Rinnen (C), und Vers 17 e; Mose tränkt ihre Schafe. Verse 17 a, b; die Hirten kommen und treiben die Töchter hinweg (D), und Verse, 17 c, d; Mose steht auf und hilft ihnen (D'). 17 a, b, c und d zeigen die höchste Stufe der Erzählung in dem Aspekt-II.
Aspekt-III ist die ätiologische Erzählung über Gershom. Aber dieses ätiologische Motiv verbindet nicht immer so eng mit andrer Aspekten.
Nebenbei bemerkt, sind Verse 11 a, 12 a, b, 15 a, b, 16 a, 18 b, 19 a, b, c, 20 a, b, c, 21 b und 22 c die veränderliche Verse, die der Erzählung da und dort Charaktere, Gefühle, Atmosphären, Phiolsophien, örtliche und zeitliche Setzungen usw. geben.
Das Thema des Aspekt-Is ist darin, daß ägyptische Situation jeden-falls unter dem Licht des israelitischen Gesetzes (vgl. Ex 21; 12ff.) ungesetzlich sei. Das Thema des Aspekt-IIs ist darin, daß Mose “Freude, Hoffnung und Wünsch” von dem Midianiter gegeben wird. In Aspekt-III erkennen wir die früheste Überlieferung, die die genealogische Verbindung der danitischen Priesterschaft mit Mose zeigt.
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