The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über Klinische Beobachtung der Cystennieren
Shigeya WatanabeTeiichi Sugino
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1936 Volume 25 Issue 9 Pages 736-769

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Abstract

Wir haben in der Dermato-Urologischen Klinik der Keio-Gijuku- Universität während der Zeit vom August 1920 bis zum Juli des Jahres 1935, fünfzehn Jahre hindurch, 9 Kranke mit Cystenniere unter den Augen gehabt und darüber klinische Beobachtungen angestellt, wobei wir die folgenden Tatsachen feststellten:
1) Unter den im Verlaufe der 15 Jahre in der urologischen Abteilung behandelten Patienten, deren Gesamtzahl sich auf 18268 belief, betrug der Prozentsatz dieser Fälle 0.05%.
2) Geschlechterverhältnis: -5 Fälle waren männlich, 4 Fälle weiblich, mithin die Geschlechter fast gleich beteiligt.
3) Altersverteilung: -In den Altersklassen von 30-39, 40-49 sowie 50-59 Jahren wurden je 3 Fälle beobachtet.
4) In alien Fällen war die Cystenniere beiderseitige vorhanden.
5) Bei allen 9 Fällen bestand kein erblicher Einfluss.
6) 4 der Fälle wiesen sogenannte urämische Symptome, wie Kopfschmerz, Schwindel, Nausea, Erbrechen, Appetitslosigkeit, allgemeine Mattigkeit sowie Polyurie oder Oligurie auf.
7) Kardialinsuffizienz wurde bei 2 Fällen beobachtet, Herzhypertrophie in einem Falle; der Blutdruck wurde bei 7 Fällen untersucht, er zeigte sich in zwei Fällen erheblich, bei einem Falle um ein geringes gesteigert. Zirkulations-störungen waren ziemlich geringfügig.
8) Harnbefund: -Derselbe weist in der Regel das Bild chronischer Nephritis auf, Haematurie zeigte sich bei 3 Fällen (1/3). Wir vermuten, dass sich dieselbe häufig bei Cystenniere findet.
9) Die Nierenfunktion war bei 4 Fällen fast normal, bei 5 Fällen schlecht. Die bei 3 Fällen vorgenommene Wasserprobe und Farbstoffausscheidungs-Probe fielen parallel mit einander schlecht aus.
10) Das Pyelogramm, an 5 Fällen aufgenommen, vies typische Bilder auf. Meist zeigte sich nämlich dasselbe, indem das Nierenbecken und der Kelch sich Verlängerten, an der Spitze verbreitert mit konkavem Ende, sodass sich eine Kolbenform ergibt, und alle Teile sind scharf begrenzt. Daher liegt die Längs-richtung des Schattens des Nierenbeckens parallel der Medianlinie. Oft ist der Winkel zwischen dem Nierenbecken und dem Anfangsteil des Ureters fast ein rechter.
11) Die Behandlung bestand in
innerlicher symptomatischer Kur bei……5 Fällen
Payr'scher Ignipunktur……2 Fällen
Freilegung der Niere und Punktion der Cyste……1 Fall
Nephrektomie……1 Fall
Die Ignipunktur scheint uns gute Erfolge zu haben.
12) 5 unter den 9 Fällen endeten tödlich, und zwar starben im Alter von 40-59 Jahren 4 Patienten: bei einem andern Falle war das Alter unklar.
Todesursachen waren die folgenden:
Urämie……2 Fälle
Apoplexie……1 Fall
unklar……2 Fälle.

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