Abstract
Verfasser haben die Entstehung eines Falles von Epulis wahrend der erstmaligen Schwangerschaftsdauer bei einer 23-jahrigen Frau beobachtet. Der Patientin ist von einem Zahnarzt der 〓 (distale Karies) behandelt und mit einer Goldkrone versehen worden. Kurz danach hat sie die Anschwellung am Gingivarand zwischen 〓 und 〓 bemerkt. Hierauf hat sie die Goldkrone ent-fernt und das geschwollene Gewebe vielmals schneiden lassen. Aber doch ist die Gingivaanschwellung der gleichen. Stellen immer wieder, aber allmahlich grosser gewachsen. In jener Zeit hat sie die Symptome der Schwangerschaft bemerkt. Sie hat aus Furcht vor der chirurgischen Operation nicht gern die Epulis exstir-pieren lassen wollen. 6 Monate nach der Entbindung hat sie uns besucht. Nach der klinischen und histologischen Untersuchungen konnen wir Folgendes zusammenfassen : Die Ursache fur die Entstehung dieser Epulis kann in den Reizzustanden des Periostes der Kiefer, durch die Trauma bei der Abschleifung des Stumpfzahnes und der Kronenringes, und durch die viermaligen unentschiedene Operation gesucht werden. Die Schwangerschaft konnte auch eine grosse Bedeutung fur das Entstehen und das schnelle Wachstum dieses Falles spielen. Nach ca. 18 Monaten ist die Epulis zur Eiergrosse mit Knochenresorption und Zahnlockerung in der Umgebung gewachsen. Die obere Halfte derselben ist mit einer Pseudomembran bedeckt und sehr leicht blutend, wahrend die untere mit Plattenepithel dicht bedcckt ist. Nach der Exstirpation mit Alveolarknochen und Extraktion der 〓 ist dieser Fall ohne Recidiv eingeheilt. Histologisch zeigte dieser Epulis ein sehr ahnliches Bild wie Hemoangioma.