The Journal of the Kyushu Dental Society
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Klinische und histologische Befunde an einem Fall von symmetrisch retinierten unteren Weisheitszahnen in einem mit einer ganzen Prothese ersetzten Kiefer bei einem 76-jahrigen Patienten
Koichiro ShinbataYusaburo YamamotoYoshio Yamamoto
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1933 Volume 1 Pages 87-97

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Abstract
Bei einem nach seiner ausseren Erscheinung zahnlosen Kiefer habenden 76-jahrigen Patienten, der sich vor ungefahr 2 Jahren eine gange Prothese im Oberund Unterkiefer einsetzen liess, traten ofters an der Gingiva an der posterioren Stelle des Plattenrandes der ganzen unteren Prothese Entzundungen auf, wodurch der Gebrauch der Prothese unmoglich wurde. Jede Behandlung blieb erfolglos. Schliesslich verschlimmerte sich die Entzundung ; es folgte eine Schwellung, Eiterung und es kam dahin, dass sich Fisteln bildeten. In diesem Zustande wurde der Patient zum ersten Male von uns untersucht. Wir fuhrten die Ursache der Entzundung nicht auf den Reiz der Prothese zuruck, sondern vermuteten eher die Retention der Weisheitszahne. Rontgenologisch lehrten wir wie vermutet die symmetrisch horizontale Retention der beiderseitigen Weisheitszahne kennen. Auf Grund dieses Befundes extrahierten wir die Zahne, worauf die obenerwahnten Erscheinungen verschwanden. Wir untersuchten das Symptom klinisch und die extrahierten Zahne histologisch und kommen zu nachstehenden Schlussfolgerungen : 1. Es handelt sich hier um einen Fall von Symmetrisch retinierten Weisheits-zahnen in unteren Alveolarknochen, eines 76-jahrigen Patienten der im sog, zahnlosen Kiefer eine ganze Prothese trug. 2. Die Ursache der Retention war die unrechte horizontale Durchbruchsrichtung der beiderseitigen Weisheitszahne, die gegen die zweiten Molaren Durchbruchs-storungen verursachten. Die Retention dieser Zahne war aber nicht auf Platz-mangel zuruckzufuhren. 3. Der einseitige Weisheitszahn war an der Wurzelspitze mit dem Alveolarkno-chen verwachsen, doch schien diese Knochenverwachsung nicht die primare Ursache der Retention gewesen zu sein. Infolge der Durchbruchsstorung entstand am Wurzelspitzenteil eine Resorption und die Resorptionsbucht wurde durch einen neuen Knochen mit dein Knochenmark repariert, was zu einer sekundaren Knochenverwachsung gefuhrt haben muss. Beim anderseitigen Weisheitszahn war auf der Zementoberflache die Resorption und die Knochenapposition nicht wahrzunehmen. 4. Die beiderseitigen Weisheitszahne zeigten auf der Schmelzoberflachen keine Resorptionsspur. Auch konnte man keine Dentinbildung noch eine Veranderung wahrnehmen. Das Zement war uberall bedeutend schichtartig verdickt. Das am Zahnhals abnormal entwickelte Zement verlangerte sich uber die Schmelzzement-Grenze bis an die Schmelzoberflache der Zahnkrone und verdickte diese. 5. Zwischen der Schmelzoberflache und dem an ihr abnormal verlangerte Zement und dem knochenahnlichen Gewebe an einem Teil der Zahnkrone existierte ein Schmelzoberhautchen, das aber keinen Teil des Verschwindens zeigte. 6. Das Pulpagewebe der beiden Weisheitszahne war gleichfalls in einem ziemlich starken atrophischen Zustande.
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