Abstract
Derzeit wird angenommen, dass die Tugenden der Bürger auch in demokratischen Ländern als unverzichtbar angesehen werden, um die Ideen der Gesellschaft wie Freiheit und Gleichheit zu schützen. Aber hält Kant auch die Tugenden der Bürger für notwendig für die Stabilität der Demokratie? Die Frage wird oft positiv beantwortet, aber gegen diese weit verbreitete Meinung scheint Kant die strikte Trennung zwischen Recht und Ethik aufrechtzuerhalten. Dieser Vortrag behandelt einige Zitate aus seinen Schriften zur Rechtsphilosophie und zur Philosophie der Politik und Geschichte, und verdeutlicht seine Begrenzung des Einflusses politischer Institutionen und der Tugend aufeinander.