Abstract
30 Schizophrene wurden mit einem neuen Neurolepticum Perphenazin behandelt und folgende Ergebnisse erzielt : 5 erheblich gebessert, 16 gebessert, 9 ungebessert.
Diese Arznei bewirkt einerseits mehr oder weniger die Antriebssteigerung der Kranken, andereseits hänfig starke und vielfältige Extrapyramidalerscheinungen (z. B. Zungen-Schlundsyndrom nach Kulenkampff u. Tarnow, Torticollis spasticus, dystone Bewegungen des Rumpfes, athetoide Bewegumgen der Finger und Blickkrämpfe-kurz gefasst, Hyperkinetisch-dystones Syndrom), was die besondere Wirkungseigenschaft dieser Arznei ist.
Diese Beiden, Antriebssteigerung und hyperkinetisch-dystone Syndrome verlaufen meist korrelativ. Ausserdem wurden die hyperkinetischdystonen Syndrome tragenden Kranken mit gutem Erfolg behandelt.
Delay vermutet nun, dass die Fähigkeit verschiedener Phenothiazin-Derivate, extrapyramidalmotorische Symptome zu provozieren, als Gradmesser der therapeutischen Wirksamkeit anzusehen sei. Auf Grund von unsrer Erfahrung stimmen wir seiner Meinung zu.