Die Schauerromane, die im deutschen Sprachraum um 1800 in großer Mode waren, kommen den zeitgenössischen Gothic Novels in England qualitativ sowie von ihrer Verbreitung her gleich. Dazu gab es eine enge literarische Beziehungen zwischen den beiden. Die Schauerromane können grob in folgende drei Subkategorien eingeteilt werden, nämlich: Ritterromane, Räuberromane und Geisterromane. Diese Romane spiegeln eine Reihe von unterschiedlichen Aspekten der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Europa wider das aufklärerische Denken, die Ausbreitung des Okkultismus und der Geheimbünde, die soziale Angst in der letzten Phase des Ancien régimes und der französischen Revolution, den Anti-Klerikalismus, um nur einige wenige zu nennen. Die Schauerromane übten auch einen nicht geringen Einfluß auf die Romantik auf. Aber heute sind die meisten der Autoren dieser Gattung und ihre Werke in der deutschen Literaturgeschichte leider fast völlig Vergessenheit geraten.