Abstract
Der späte Schelling übernimmt in seinem Begriff des werdenden Gottes die Idee der neuen Mythologie, nach der die christlichen Gottheiten in die Natur gepflanzt werden sollen (V, 449), und findet in der Mythologie dessen Vorbild.
In der Logik des Werdens Gottes sind (A) und (-A) untrennbar, d. h. ohne
(-A) kann (A) nicht existieren, und so besteht die Syntesis aus der „Bezie.
hung zwischen beiden, in der (-A) nicht aufgehoben wird (XII, 58).
Die Logik des ewigen Werdens beim späten Schelling, die hinter dem (A) das
(-A) sieht, ist durch diejenige Einbildungskraft begründet, das Widersprechende zusammenzufassen. Der späte Schelling versucht vermittels ihrer den Gottesbe- griff der neueren Zeit zu überwinden, was in seiner Idee der neuen Mythologie gefordert wird.