Schelling-Jahrbuch
Online ISSN : 2434-8910
Print ISSN : 0919-4622
Streben, conatus, Trieb.
Zum Versuch einer Synthese von Spinozas Ontologie - Konzept und Fichtes Bewusstseinstheorie in Hölderlins Poetik
Kenishi Onodera
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JOURNAL OPEN ACCESS

2012 Volume 20 Pages 106-

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Abstract
Hölderlins Begriff Streben lässt sich hauptsächlich sowohl von Fichtes Wissenschaftslehre als auch von Spinozas Ethica herleiten. Für ihn bedeutet die,,intellectuale Anschauung jene Einigkeit mit allem, was lebt, was einen starken Einfluss von Spinozas Ontologie bezeugt. Den Grund für die Entstehung des unendlich Vielen sieht der Dichter in dem Streben des göttlich Einen nach dessen Manifestation im je einzeln Seienden. Damit formt er conatus bei Spinoza zu seinem eigenen Begriff des Strebens um, eines Strebens, das nicht nur den Selbsterhaltungstrieb des je Einzelnen, sondern vor allem das Trachten des Unendlichen,,nach Veränderung meint. Darüber hinaus hält Hölderlin in Anlehnung an Fichtes Bestimmung von Trieb das Streben der je einzeln Seienden für die notwendige Voraussetzung des Selbstbewusstseins. So fungiert Streben bei ihm als das Konzept einer Vermittlung von Spinozas Denken mit Fichtes Bewusstseinstheorie.
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