抄録
Wir versuchen in der Genielehre der 'Kritik der Urteilskraft' eine Phase des Übergangs von der Aufklärung zur Romantik im Felde der Ästhetik zu sehen. Kant spricht dabei vom 'Geiste, in ästhetischer Bedeutung, von 'dem belebenden Prinzip im Gemüte' und die Worte 'Genie', 'Geist (esprit)', 'lebendig (auch lebhaft)' sind in dem Aufklärungszeitalter weit üblich geworden. Kant hat aber diese durch 'ästhetische Idee' erläutert und dem Genie eine ganz neue Bedeutung gegeben. Der Begriff von der ästhetischen Idee rührt her vom Begriff des 'Ideals' in der klassizistischer Kunstlehre. Aber dieser Begriff verliert seine objektiv-normative Bedeutung und wird in der schöpferischen 'Subjektivitāt' des Genies begründet. Dieser Schwung des Lebens hat die Rahmen der Aufklärung gebrochen und den Weg zum Idealismus gebahnt.