Einen Anlaß für diese Abhandlung fand ich im Problem von Gehirntod und Organtransplantation. In diesem mindestens bei uns nicht einfach zu lösenden Problem liegen zwei wichtige Elemente ; zuerst : wieweit sollte sich die heutige Medizin, ein Frucht der Entwicklung der Naturwissenschaft und Technik, in den Tod des Menschen einmischen? Und dann : was ist eigentlich für uns der Tod?
Ereignet sich nicht bei der Organtransplantation “die Verwahrlosung” des Todes als Tod, indem ein Organ des Menschen als ein “Bestand” zu behandeln ist, worin Heidegger die Gefahr der Technik sah? “Weitet” dann für uns die Welt, in der der Tod als Tod sich ereignet?
Eines, was die neuzeitliche Naturwissenschaft mit sich brachte, ist, nach Bergson, die Einschränkung unserer unmittelbaren Erfahrungen. Mit der Erweiterung und Vertiefung der “vision” meint Bergson die Wiederherstellung des Ganzen unserer unmittelbaren Erfahrungen.
Die unmittelbare Erfahrung, ein zumindest seit der neuzeitlichen Philosophie irgendwie immer wichtiges Problem, hat in unserer Zeit schon lange mit dem Problem der Sprache zu tun.
Wo ist aber eigentlich die Unmittelbarkeit der Erfahrung zu sehen? Statt diese Unmittelbarkeit z. B. in den religiösen Erfahrungen zu suchen, wie öfters probiert wurde, sehe ich sie, wie Bergson, darin, daß die Menschen in dieser Welt leben. Das Problem der Unmittelbarkeit der Erfahrungen in diesem Sinne und der Sprache sah Motoori Norinaga in “Mono no ahare o shiru” oder “Mono no kashikoki o shiru'', d.h. im Erkennen von ‘‘Mono no ahare” oder “Mono no kashikoki”, was in meiner Abhandlung hauptsächlich zu untersuchen ist.