Die Auffassung der Zeit ist für jede menschliche Existenz entscheidend. Im Verhältnis zur Zeit entwickelt sich die Existenz von dem ästhetischen zu dem ethischen, religiösen und christlichen Stadium. Dieser Aufsatz versucht das Verhältnis jeder Existenz zur Zeit deutlich zu machen.
1. Das ästhetische Dasein lebt in dem Augenblick als der abstrakten Gegenwart, die nicht in der Sukzession der Zeit ist. 2. Die ethische Existenz lebt Hier und Jetzt. Und mit der allgemeinen Idee schließt sie in der Gegenwart ihre Vergangenheit und Zukunft zusammen. 3. Die religiöse Existenz ist die Resignation, die sich negativ zum Zeitlichen verhält, um sich in das Verhältnis zum Ewigen setzen. 4. Die christliche Existenz wird ein Sünder. Denn sie erlebt den Augenblick, d.h. die Offenbarung von Gott. Das gegenwärtige Verhältnis zum Gott (die Gleichzeitigkeit), in dem das Vergangene und das Zukünftige zusammenfallen, macht die Fülle der Zeit.