The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Experimentelles Studium der inneren Sekretion des Pankreas
X. Mitteilung. Einfluss des Pankreashormons auf Leber- und Muskelglykogen und Fett des Organismus
Hajime Satoh
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1929 Volume 13 Issue 1-2 Pages 6-30

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Abstract

Wenn wir die hier rnitgeteilten Versuche kurz zusammenfassen, so ergibt sich Folgendes: Was den Einfluss des Pankreashormons auf die Neubildung des Leberglykogens anbetrifft, so wird sein Vermögen dazu fördernd gefunden, wenn genügend Kohlehydrat vorhanden ist and die sog. “Stück-vergleichung” angewandt wird. Aber bei hungernden Tieren wird es nicht gefördert. Bei der “Vitalvergleichung” wird die Glykogenbildung nur dann gefördert, wenn Pankreashormon in kleiner Menge über längere Zeit hin eingespritzt wird.
Injektion von Adrenalin and Pankreashormon zusammen wirkt bei “Stückvergleichung” wie Pankreashormon allein. Bei der Injektion des Hormons unter enteraler und parenteraler Zufuhr von Glukose wirkt das Hormon bei “Stückvergleichung” scheinbar fördernd, bei “Vitalvergleichung” garnicht fördernd.
Was das Muskelglykogen anbetrifft, so nimmt es unter allen Umständen ab. Nur wird es vermehrt gefunden, wenn bei Applikation des Hormons Glukose parenteral eingeführt wird. Pankreashormon übt auf das Fett der Leber keinen Einfluss aus, aber hebt die Wirkung des Adrenalins auf das Leberfett auf.
Die Frage, ob Pankreashormon die Glykogenbildung unter Umständen fördert oder nicht, ist, wie man aus der eingangs erwähnten Literatur ersieht, verschieden beantwortet worden.
Wir glauben, diejenigen Bedingungen klar gestellt zu haben, unter welchen dieses Hormon stcts Glykogenbildung begünstigt. Das ist die über längere Zeit hin ausgedehnte schwache Wirkung dieses Hormons. Wenn längere Zeit hin ausgedehnte schwache Wirkung dieses Hormons. Wenn man wiederholte Injektionen in kleiner Menge ausführt, so tritt die Glykogenbildung auch bei hungernden Tieren auf. Dass beim Überschuss des Kohlehydratdepots im Tierkörper Glykogenbildung auch durch grössere Dosen von Pankreashormon erreicht werden kann, versteht sich von selbst, weil die Hormonwirkung durch Überschuss von Kohlehydrat gedämpft wird. Dass wir bei der “Stückvergleichung” mit nicht hungernden Tieren immer Glykogenbildung durch Hormon gefunden haben, kann so erklärt werden, dass die Wirkung des Pankreashormons durch das infolge der Operation mobilisierte Adrenalin zum Teil neutralisiert worden ist. Dass dabei eine kleine Hormongabe nicht wirksam war, kommt wahrscheinlich daher, dass die Wirkung des Pankreashormons durch Adrenalin vollständig aufgehoben wird.
Also ist es klar, dass Pankreashormon enter Umständen in entgegengesetzter Richtung wirken kann ; ein ähnliches Verhältnis kennen wir schon von Adrenalin her; dies wirkt auf Glykogen bei einmaliger Injektion immer abbauend, aber wiederholte Injektionen grosser Dosen wirken bei hungernden Tieren glykogenbildend, wie seit der bekannten Untersuchung von Pollak31) und Ohara37) sichergestellt ist.
Ausserdem ist durch unsere Untersuchung erwiesen worden, dass Pankreashormon in Bezug auf den Fettstoffwechsel antagonistisch wirkt.

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