The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Milchsäureumsatz im Muskel bei Nierenschädigung
Kotaro Kimura
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1930 Volume 15 Issue 1-2 Pages 153-176

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Abstract
Über Milchsäure- und Zuckerumsatz Bowie Sauerstoffverbrauch and Blutstromgeschwindigkeit im Gastrocnemius wurden bei dessen Muskelruhe und funktioneller Aktivität an gesunden ebenso wie an nach verschiedenen Methoden (doppelseitiger Nephrektomie, beiderseitiger Ureterenunterbindung, Cantharidin- und Uranvergiftung) an der renalen Funktion gesehädigten Hunden Untersuchungen angestellt, wobei M. gastrocnemius in situ isoliert und durch nur eine Arterie sowie eine Vene mit der allgemeinen Zirkulation verbunden war. Aus den Versuchsergebnissen lässt sich Folgendes schliessen:
1. Im gesunden Muskel ist der Milclisäuregehalt des venösen Bluts, das aus dem Muskel fliesst, höher als der des arteriellen Bluts, das in den Muskel einströmt, hingegen ist der Blutzucker im venösen Blut niedriger als im arteriellen.
2. Bei durch elektrische Reizung des N. ischiadicus hervorgerufenen Kontraktionen dieses Muskels nimmt die Milehsäurebildung im Muskel infolge funktioneller Muskelaktivität in ausgesprochener Weise zu, zugleich vehrmehren sich auch der Sauerstoffverbrauch and Blutstrom des Muskel sowie der Zuckerschwund im Muskel. Dann nähert sich der Resynthesevorgang der Milchsäure 30 bis 60 Minuten nach dem Aufhören der Muskelkontraktionen seinem Ende. In dieser Zeit zeigen der zugenommene Sauerstoffverbrauch, der vermehrte Blutstrom und der vertiefte Blutzuckerspiegel des Muskels Neigung, allmählich zu ihrem anfänglichen Wert zurüekzukehren.
3. Am M. gastrocnemius des nephrektomierten Hundes mit ausgesprochen urämischen Erseheinungen zeigt die Milchsäure in dem den Muskel durchspülenden arteriellen sowie venösen Blut schon im Ruhezustand Vermehrung, aber ihre Differenz zwischen beiden Bluten ist weit niedriger als die im gesunden. Der Sauerstoffverbrauch vermehrt sich auch stärker als im gesunden. Der Blutzucker zeigt eine ganz geringe Differenz zwischen dem venösen und dem arteriellen Blut, oder sogar einen höheren Wert im venösen.
Bei Muskelaktivitat ist die Milchsäure in dem den Muskel durchspülenden Blut ganz wenig vermehrt, ebenso ist die Zunahme des Sauerstoffverbrauchs sowie Blutstroms unbeträchtlich. Der Zuckerschwund im Muskel ist auch ausgesprochen klein.
Aus Obigem geht hervor, dass in dem durch Nephrektomie hervorgerufenen urämischen Zustand die infolge der Muskelkontraktionen sich bildende Milcbsäure nicht sofort in die Blutbahn, wie beim gesunden Muskel, gebracht, sondern eine Weile im Muskel zurückgehalten wird and dann erst ganz langsam in das Blut fliesst. Aucb der Resynthesevorgang der Milchsäure nach dem Aufhören der Muskelaktivität verzögert sich beträchtlich. Also erfahren im urämischen Muskelgewebe der Milchsäureumsatz and der intermediäre Gas- und Zuckeraustausch ganz eigentümliche Stöungen.
4. Bei der durch Ureterenunterbindung hervorgerufenen Urämie treten die oben genaunten Verauderungen sowohl bei Muskelrube als auch nach Muskelaktivität ebenso wie im, , nephrektomierten “Muskel auf, nur dass ihr Veränderungsgrad nicht so bedeutend wie im, , nephrektomierten” ist.
5. Auch beim Cantharidinhunde verzögert sick das Auftreten der durch Muskelkontraktionen gebildeten Milehsäure in die Blutbahn, sie wird eine Weile im Muskel zurückgehalten. Ihre Resyntbese ist auch mehr oder weniger verzögert. Die Zunahme des Sauerstoffverbrauchs Bowie des Blutstroms im Muskel infolge dessen funktioneller Aktivität ist kleiner als im gesunden Muskel. Auch am M. gastrocnemius des Uranhundes lässt sich Andeutung obiger Veränderungen erkennen, aber im grossen and ganzen weicht das Verhalten des Gas- und Stoffumsatzes in solchem Muskel von dem im gesunden nicht sehr weit ab.
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© Tohoku University Medical Press
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