Abstract
1. Eine Ölemulsion holier Dispersität, in die Vene gebracht, ruft schon unmittelbar danach grosse Fettablagerung in der Leber hervor. Sehr Fein emulgierte Fettröpfchen gehen dabei grösstenteils durch den Lungenfilter glatt hindurch.
2. Bei schwächer dispergierten Emulsionen werden dagegen Fette sofort nach Infusion von der Lunge reichlich, jedoch von der Leber und Milz sehr viel weniger zurückgehalten.
3. Dieser in den Lungenkapillaren embolisch steckengebliebene Fettanteil wird mit der Zeit immer mehr zersplittert und wieder in den Kreislauf vorgeschleudert, was nachträgliche Fettdeponierung in den Körpergeweben, besonders reichlich in der Leber bedingt.
4. Die Ergebnisse der mit Ölemulsioneu verschiedener Dispersität vorgenommenen Versuche bestätigen nicht das spezifische Vermögen der Lunge, wohl aber das der Leber, aus dem Blutwege Fette an sich zu binden and zu retinieren.
5. Bei geeigneter Zusammensetzung können die Versuchstiere selbst ein nicht emulgiertes Ölgemisch auch intravenös ohne Lebensgefahr vertragen, während die gleiche Menge des Ölgemisches ohne Beimengung des Schutzkolloids augenblicklichen Tod herbeiführt.