抄録
Der Gaswechsel der Rattennetzhaut wurde in vitro nach Warburg'scher Methode (1924) gemessen und der Einfluss des Lichtes und der Zuckerkonzentration in der Ringerlösung darauf untersucht.
Der Sauerstoffverbrauch war sowohl bei lang dauernder als auch bei kurz dauernder Beleuchtung der Lichtstärke nicht proportional. Bei lang dauernder Beleuchtung wurde der Verbrauch im Anfangsstadium von einer 127 Fx Lampe und von der Lichtstärke fördernd beeinflusst, welch letztere durch Schwächung der 2, 25 Fx Lampe mit einer und zwei schwarzen Glasplatten erzeugt wurde, und bei kurz dauernder Beleuchtung von 254, 127, 32 Fx und von der Lichtstärke, welch letztere durch Schwächung der 2, 25 Fx mit einer schwarzen Glasplatte erzeugt wurde.
Die aerobe Glykolyse wurde so wohl bei lang dauernder als auch bei kurz dauernder Beleuchtung von der Lichtstärke wenig beeinflusst.
Der Gaswechsel verminderte sich zeitlich in allen Fällen, und zwar war der Abfall beim Sauerstoffverbrauch auffallend gross.
Von den farbigen Lichtern war der Sauerstoffverbrauch bei Beleuchtung mit rotem Licht am grössten, bei dem grünen am nächsten, und bei dem blauen am geringsten und sogar im Anfangstadium nicht nachweisbar. Die aerobe Glykolyse zeigte im ganzen eine fast gleiche Tendenz wie der Sauerstoffverbrauch, zeitlich aber mit geringerem Abfall.
In der zuckerfreien Ringerlösung war der Sauerstoffverbrauch (im Dunkeln) anfangs gross, und dann verminderte er sich rasch auf Null. Die anaerobe und aerobe Glykolyse war verschwindend gering. In 0, 1% Zucker-Ringerlösung war der Sauerstoffverbrauch anfangs sehr gross, aber zeitlich verminderte ersich rasch und die aerobe Glykolyse war noch mässig vorhanden. In 0, 4% Zucker-Ringerlösung war der Sauerstoffverbrauch und die aerobe Glykolyse von Anfang an relativ gering, ohne zeitlichen Abfall. Die anaerobe Glykolyse war bei allen 0, 1, 0, 2 und 0, 4% Zucker-Ringerlösung sehr gross in fast gleichem Grad.