The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über die pharmakologische Wirkung von Clitocybe acromelalga, Ichimura
Osamu Miura
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1936 Volume 30 Issue 2 Pages 150-169

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Abstract

Ein wösseriger Extrakt des Pilzes Clitocybe acromelalga, Ichimura, dessen Genuss bei uns bisweilen mehr oder weniger schwere Vergiftungen hervorruft, verursacht bei Tieren eben falls Vergiftungserscheinungen, die je nach den Tierarten sehr verschieden sind und von denen bei Menschen vor allem darin abweichen, dass bei keinem Tier zu Gangröne führende Rötungen und Schwellungen der Extremitöten eintreten.
Die Vergiftungserscheinungen bestehen beim Frosch hauptsöchlich in einer Löhmung der willkürlichen and der Reflex- und Atembewegungen von zentraler Natur, bei der Maus, Ratte sowie dem Meerschweinchen daneben auch in einer den Atemstillstand herbeifüh-renden Verlangsamungdyspnoe, die nach der Untersuchung an der Ratte auf einer Löhmung des Phrenicus and des Atemzentrums beruht. Das letztgenannte Tier wird auch von anfallsweise auftretenden klonischen und tonischen Krömpfen befallen, die bei den anderen Tieren gönzlich fehlen. Von den untersuchten Tieren ist nur bei der Maus eine betröchtliche Erregbarkeitssteigerung der sensiblen Nervenenden zu beobachten, die ihrer Natur nach vielleicht dem bei der Vergiftung des Menschen eintretenden heftigen Schmerzen gleich zu sein scheint.
Es bewirkt wahrscheinlich infolge einer Erregung der sympathischen Nervenenden eine Vergrösserung des Schlagumfangs des Herzens und eine Verengung der Gefösse und führt dadurch eine Blutdrucksteigeruiig herbei.
Beim Uterus erregt es sowohl die sympathischen als auch die parasympatischen Nervenenden, wöhrend es beim Darm vorzüglich die letzteren in Erregung versetzt. Infolgedessen erfahren die beiden Organe eine Tonussteigerung und Bewegungsförderung.
Die mannigfaltigen Wirkungen des Extraktes beruhen mögli-cherweise darauf, dass in ihm verschiedene wirksame Substanzen ent-halten sind, worüber spöter berichtet werden soll.

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