The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Veränderung der zirkulierenden Blutmenge durch Bluttransfusion und Infusion von isotonischer Gummilösung bei normalen sowie entmilzten Kaninchen
Takasi Takenouti
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1940 Volume 37 Issue 6 Pages 517-529

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Abstract

Oben angeführte Versuchsergebnisse lassen sich dahin zusammen-fassen:
1. Wenn man bei milzlosen Kaninchen die Transfusion von 20 corn Blut pro kg Körpergewicht ausgeführt hat, erfolgen die Zunahmen von z. B. M., Plasmamenge und Erythrozytenvolum in h¨herem Grad als bei normalen Kaninchen, denen auch gleiches Quantum des Blutes transfundiert ist.
2. Wenn bei milzlosenKaninchen die Infusion von 20ccm 6%iger Guinini-Kochsalzlösung pro kg Körpergewicht vorgenommen worden ist, erfährt die z. B. M. eine Abnahme, und zwar ist these Abnahme deut-lich kleiner als bei normalen Kaninchen. Es treten hierbei eine Ver-minderung des Erythrozytenvolumens und eine Vermehrung der Plas-mamenge. Verglichen mit Veränderungen, welche bei normalen Kaninchen unter im übrigen gleichen Bedingungen eintreten, erweist sich die Abnahme des ersteren niedriger, die Zunahme der letzteren höher.
Schon früher hat Raum12) nach der Bluttransfusion beim Hund die Anschwellung der Baucheingeweide konstatiert, auch andere Au-toren, wie Vollmeru. Serebrijski, 13) Weicksel, 14) Dobson, 15) Ko-miya, 2) Matsumura16) u. a. haben nach der Bluttransfusion Zunahme des Milzvolumens nachgewiesen. In vorliegendem Versuch ist dies von umgekehrter Seite (auf dem Wege der Milzexstirpation) bestätigt worden, was auf dasselbe hinausläuft. In hiesigerKlinik hat Kawai17) mizlosen Kaninchen die Suspension von Blutkörperchen in grossen Mengen intravenös infundiert und fand, lass die Zunahme der Erythrozytenzahl weitaus höhergradig als bei normalen, gleichbehandelten Kaninchen war und ferner dass die Wiederherstellung auf normale Werte äusserst verzögert war. Dies steht in guter Übereinstimmung mit vorliegendem Resultat.
Nach alledem muss man in der Klinik bei Vornahme der Bluttransfusion grosse Sorgfalt auf den jeweiligen Zustand der Milz verwenden. Wenn man beispielsweise bei einem operativ der Milz beraubten Kranken die Bluttransfusion, welche aus irgend welchen Gründen erforderlich ist, vorgenommen haben würde, ohne auf these Beziehung Rücksicht genommen zu haben, dann könnte sich die derart ausgefährte Bluttransfusion infolge von übermässiger Belastung des Herzens durch rasche Zunahme der Blutmenge ungünstig auswirken.
Über das Abnehmen der z. B. M. durch Infusion von Gummilösung ist von Takahashi9) an hiesiger Klinik die Untersuchung mit grosser Umsicht angestellt und das Referat darüber ausführlich erstattet worden, weshalb die Kritik daran bier unterbleiben kann. Auch in diesem Fall nimmt das Blut, welches durch Infusion von Gummilösung in die Blutreservoirs hineingedrängt werden soil, deshalb an Mengen ab, weil bier deco betreffenden Organismus die Milz als ein hervorragendes Blutdepot abhanden kommt, was aus vorliegendem Versuch zur Genüge hervorgeht.

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