The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Experimentelle Untersuchungen über den Einfluss des Alkohols auf den Kohlehydratstoffwechsel
I. Mitteilung. Über die Wirkung des Alkohols auf den Blutzuckerspiegel und den Glykogengehalt der Leber, mit besonderer Berücksichtigung seines Wirkungsmechanismus
Huzio Matunaga
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1942 Volume 44 Issue 1-2 Pages 130-157

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Abstract

In vorligenden Versuchen wurde Folgendes festgestellt.
1. Der Einfluss des Alkohols auf den Kohlehydratstoffwechsel hängt nicht nur von der zugeführten Alkoholmenge, sondern auch in weitgehendem Masse von der Stoffwechsellage des Organismus ab.
2. Nach der Vertilgung des Leberglykogens bei den Lezithin-kaninchen mit fast unversehrtem Stoffwechselzustand, kommt durch verschiedene Dosen Alkohols keine Steigerung, sondern eine Herab-setzung des Blutzuckers zustande. Unter solchen Umständen konsta-tiert man keine Neubildung des Leberglykogens aus dem Alkohol, aber der Alkohol verstärkt doch die alimentäre Hyperglykämie betreffs ihrer Höhe sowohl als auch ihrer Dauer. Dieser Vorgang ist wohl als eine Folge der Verhinderung der Glukoseassimilation zu verstehen.
3. Bei den Thyroxinkaninchen, welche sich unter enorm gestei-gerter Stoffwechsellage befinden, beeinflusst der Alkohol in zweifacher Weise das Verhalten des Blutzuckers. Er ruft eine Hypoglykämie nach kleinerer Belastung, aber nach grösserer umgekehrt eine Hypergly kämie hervor. Aus der Glykogenermittlung nach Alkoholverabrei-chung unter gesteigertem Stoffwechselzustand erweist sich derAlkohol selbst als eine Muttersubstanz des Leberglykogens. Und der Anstieg des Blutzuckers, der nach der Gabe einer grösseren Dose Alkohols bei diesen Tieren beobachtet wird, beruht höchst wahrscheinlicli auf der Mobilisierung des Glykogens, das gerade aus dem eben resorbierten Alkohol selbst neugebildet wurde.
4. Die Kaninchen, die mit Zucker allein reichlich gemästet werden, erleiden stets eine durchaus schädliche Beeinflussung durch Alkoholverabreichung.
5. Die Wirkung des Alkohols, eine Mobilisation des Vorratsgly-kogens zu verursachen, wird nicht direkt durch Wirkung auf die Le-berzellen, sondern auf dem Wege über den Sympathicus geleitet.

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