The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über die Beziehung der Retinitis gravidarum zur Schwangerschaftshypertonie und -albuminurie
Weitere Bemerkungen zum Erklärungsversuch von Schieck über die Ursache der Retinitis albuminurica
Y. KoyanagiJ. Kuwajima
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1944 Volume 46 Issue 3-4 Pages 269-294

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Abstract
Die klinischen Untersuchungen an grösserem Material, welches hier 83 Fälle von Retinitis gravidarum und 5 Fälle mit Schwangerschaftshypertonie bzw.-albuminurie umfasste, lassen folgende Schlussfolgerung zu:
1. Die Ret. gray. schloss sich in der Mehrzahl der Fälle an die merkliche Blutdrucksteigerung an. Es gab nicht selten ouch Fälle, in denen sichh die. Netzhauterkrankung bei der ganz unbedeutenden Blutdrucksteigerung gut ent-wickelte and auch beim anhaltenden Hochdruck zur völligen Rückbildung kam.
2. Zwischen der Ret. gray. and Schwangerschaftshypertonie besteht im allgemeinen keine direkte Parallelität. Der genetischen Erklarung der Ret. gray. ist also das hypertonische Druckgefälle der Natzhautgefässe gar nicht zugänglich.
3. Die Ret. gray. and die gleichzeitig auftretende Gestationsnephrose sind miteinander so innig verbunden, class man für die beiden Vorgänge eine gemeinschaftliche Ursache annehmen dürfte.
4. Die nephrotische Eiweissausscheidung im Harn ist in keiner Hinsicht auf das hypertonische Druckgefälle der Nierengefässe zurückzuführen.
5. Die spastische Kontraktion der Netzhautarterien, die auch bei der Schwangerschaft nicht selten in Erscheinung tritt, spielt keine wesentliche Rolle für die Entwicklung der Ret. gray. Man kann offenbar von dem Grade der arteriellen Engstellung aus keineswegs die Schwere der betreffenden Netzhauterkrankung beu. rteilen.
6. Bei der Ret. gray. sing die retinale Pigmentepithelschicht and das chorioideale Gefässystem für das Auftreten verschiedener Netzhautveränderungen, insbesondere der glasigen Oedeme and weissen Plaques, stets aktiv beteiligt.
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