Aus obenerwähnten Ergebnissen können wir folgenderweise schliessen:
1) Von den peripheren vegetativen Nervengiften verursachen Adrenalin sowie Atropin eine Vermehrung des Kongorotindex bei Darreichung davon, dagegen Pilocarpin, Acetylcholin sowie Neogynergen eine Verminderung desjenigen. Im Gegensatz dazu steigt die Prothrombinzahl durch Adrenalin auf, aber fällt durch Pilocarpin herab, während diejenige fast unverändert bleiben bei anderen Nervengiften.
2) La Bezug auf Blockierungsmittel der vegetativen Nerven ruft Imidalin (Benzylimidazolin) eine Herabsetzung des Kongorotindex mit Steigerung der Prothrombinzahl hervor, dagegen Banthine (Methanthelin) eine Vermehrung des ersteren mit Verminderung des letzteren, wahrend bei Tonoplon (Tetraäthylammonium) der Kongorotindex Bowie Prothrombinzahl sich vermindert.
3) Betreffs der Zentralnervengifte finden wir eine Verminderung des Kongorotindex durch Philopon (Pervitin) sowie Vagostigmin (Porstigmin), dagegen eine Vermehrung desjenigen durch Chloralgydrat, Magnesiumsulfat, Pikrotoxin sowie Luminal. Aber die Prothrombinzahl vermehrt sich durch Philopon (Pervitin), vermindert sich dagegen durch Chloralhydrat sowie Luminal, während diejenigen durch andere Gifte unverändert bleiben. Ausserdem wird die Wirkung des Philopons (Pervitins ) durch Luminal nicht ganz völling gehemmt.
4) Durch Punktion des Sympathicuszentrums nach Kurotsu'scher Methode wird eine Steigerung des Kongorotindex und der Prothrombinzahl hervorgerufen, dagegen eine Herabsetzung der beiden durch diejenige des parasympathischen Zentrums.
5) Daraus folgt, dass Sympathicus auf die Funktion der Leberzellen fördernd und auf diejenige des RES einschliesslich der Sternzellen hemmend, aber Parasympathicus auf die erstere hemmend und auf die letztere fördernd einwirkt.
