Ueber die Wirkung der Thyreoidea auf den Eiweissstoffwechsel, besonders auf den Purinstoffwechsel, gibt es ziemlich viel Literatur. Leider herrscht aber unter den von vielen Autoren angegebehen Resultaten keine rechte Uebereinstimmung. Einige der Ergebnisse Möchte : ich hier kurz wiedergeben.
Von Kocher wurde bei der Bakdowschen Krankheit eine vermehrte Harnsäureau.sscheidung im Urin festgestellt,. während Magnus Levy, Schreiber und Waldvogel einen normalen Harnasäurewert konstatierten. Auch David und Novaczynski fanden einen normalen, bei einigen Fallen sogar einen subnormalen Wert, während anderseits Abraham und Kowalewski beim Myxödem die Steigerung der Uratausscheidung bestätigten.
Diese Verschiedenheit der Resultate veranlasste mich, experimentell an Tieren nnd klinisch eingehender und genauer den Einfluss der Schilddrüse auf den Purinstoffwechsel zu studieren. In dieser Mitteilung werde ich hauptsächlich die experimentell an Hündinnen gewonnenen Resultate wiedergeben.
Eine als ganz gesund befundene Hündin wird mit einer bestimmten Menge Reis und Rindfleisch gefüttert und täglich der. Harn mittelst Katheterisation entnommen. Der Gesamtstickstoff wurde bestimmt nach der Kjeldahlschen Methode, Allantoin nach Wiechowsky nnd Handovsky und Harnsäure und Purinbasen nach Krüger und Schmid.
Auf Grund meiner Untersuchungen möchte ich meine Resuitate kurz wie folgt zusammenfassen :
1) Mit der Darreichung der Schilddrüsensubstanz nimmt das Körpergewicht des Versuchstiers ab und nimmt die Harnmenge leicht zu.
2) Die Thyreoideafütterung ruft nach einer bestimmten Zeit deutliche und immer mehr sich steigernde Zunahme des Gesamtstickstoffes im Urin hervor.
3) Die Ausscheidung der Allantoin-, Harnsäure- und Purinbasenstickstoffes im Harn ist nicht nur in der absoluten Menge, sondern auch im prozentuellen Verhältn isse zum Gesamtstickstoff gesteigert.
4) Nach Sistierung der Darreichung verschwinden alle die oben erwähnten Veränderungen allmählich wieder.
5) Nach der Thyreoidektomie ist so viel wie keine Veränderung des Körpergewichts festzustellen. Nur steigt zeitweise das Körpergewicht ein wenig an.
6) Die Gesamtstickstoffausscheidung nimmt nach der Schilddrüsen exstirpation auffallend ab.
7) Im Harne des thyreoidektomierten Hundes ist der Gehalt an Allantoin-, Harnsäure- und Purinbasenstickstoff sowohl in bezug auf absolute Menge als auch hinsichtlich des Prozentsatzes zum Gesamtstickstoffe erniedrigt.
8) Eine solche Veränderung tritt nicht besonders stark zutag, falls man nur eine Hälfte der Schilddrüse exstirpiert und die Reste intakt lässt.
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