Aus dem Laboratorium des Institutes von Weski hat Gross darauf hingewiesen, dass die Gottliebsche Annahme über den Zahndurchbruch in macher Hinsicht nicht gerechtfertigt sei. Ich habe mich bemüht, die Frage zu klären, ob die Ergebnisse von Gross richtig sind oder nicht, und aus meinen Befunden komme ich zur folgenden Zusammenfassung:
1. Bei menschlichen Zähnen zeigt sich ein kompliziertes Gebilde des Paradentiums infolge der Entzündung, doch kann wohl die Epitheltiefenwucherung auf Grund vergleichend-anatomischer Untersuchungen als normal angesprochen werden.
2. Nicht nur bei Menschen sondern auch bei Tieren, bei denen die Cuticula dentis gebildet ist, ist der Prozentsatz des Auftretens einer glatten Loslosung erheblich höher als der des intraepithelialen Risses.
3. Solange die pathologische Veränderung des Paradentiums nicht so stark ist, geht die glatte Loslosung unabhängig von dem intraepithelialen Riss vor sich.
4. Im Gegensatz zu Gross kann nicht nur die Vorbereitungserscheinung der glatten Löslosung (Abplattung und regressive Veränderung der oberflächlichen Zellen des Epithelansatzes), sondern auch die künstliche präparatorische glatte Löslosung des Epithelansatzes von der Cuticula dentis sehr haufig beobachtet werden.
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