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クエリ検索: "ヘルマン・バール"
24件中 1-20の結果を表示しています
  • 神野 眞悟
    オーストリア文学
    1994年 10 巻 35-43
    発行日: 1994/03/31
    公開日: 2017/03/31
    ジャーナル フリー
    Nach seinem letzten Aufenthalt in Prag hat Hermann Bahr im Jahr 1916 einen langen Aufsatz uber Bohmen veroffentlicht. Diese Abhandlung, "Bohmen" genannt, hat wegen ihres radikalen Inhalts in Deutschland und Osterreich ein auBergewohnliches Aufsehen erregt. In der Zeit des ersten Weltkriegs sah Bahrs Foderalismus, der dieser Abhandlung zugrunde lag, anachronistisch aus und konnte keine Resonanz finden. Die neue Arbeit eines tschechischen Forschers, Frantisek Cerny, zeigt die enge, gute Beziehung zwischen Bahr und der Stadt Prag. Laut Cerny schatzte Bahr die tschechische moderne Kunst und Literatur hoch ein, und manche seiner Werke wurden, meist in die tschechische Sprache ubersetzt, von den Pragern freundlich aufgenommen. Bahr hatte Verstandnis fur das tschechische Volk und seine Kultur. In "Bohmen" wies Bahr darauf hin, dass die Osterreichher ein Vaterland, aber keinen Staat gehabt haben, und behauptete, die Mitwirkung Bohmens sei notig, um einen Foderativstaat zu errichten. Nach seiner Meinung braucht ein so starkes, aber kleines Volk wie das tachecnische eine grossen geistigen Hintergrund, und Osterreich kann dieser Hintergund sein. Nur im Rahmen Osterreich wurde die Autonomie der Tschechen und aller anderen Volker in Bundeslandren garantiert sein. So sah Bahr eine Staatenordnung der Zukunft. "Bohmen" wurder auch in Bahrs Buch "Schwarzgelb" aufgenommen. Im 'Randgesprach' dieses Werkes ist ein Brief des osterreichischen Staatsmannes Engelbert Pernerstorfer abgedruckt. Pernerstorfer widerspricht allem, was Bahr in "Bohmen" behauptet, aber eine eingehende Diskusstion kommt nicht zustande, weil beide uber das osterreichsche Problem ganz verschiedene Standpunkte vertreten. In dem, was Bahr in "Bohmen" sagt, spricht er uber die Zukunft Osterreichs. Daher stellet die Abhandlung "Bohmen" die Essenz der Bahrschen Auffasung von Osterreich dar. Ob Bahrs Aussicht fur die Zukunft Mitteleuropas heute noch zutreffend ist, darf man nicht vorschnell entscheiden, aber in der Gegenwart, wo die Politik Osteuropas im Wandel und die EG im Aufbau ist, fordert die "Prophetie" von Bahr unserseits eine neue Ausdeutung.
  • 西村 雅樹
    オーストリア文学
    1992年 8 巻 1-7
    発行日: 1992/03/31
    公開日: 2017/03/31
    ジャーナル フリー
    Hermann Bahr ist bekannt als Forderer der Moderne in Wien im Fin de siecle : als Fuhrer der Dichter "des jungen Wiens" und Verteidiger der Kunstler "der Secession". Dabei suchte er die Erlosung der Welt durch eine moderne Reform der Kunst. Aber nach der Jahrhundertwende wandte Bahr sich von der Moderne ab, im Gegensatz zum Architekten Otto Wagner, der mit ihm ubereingestimmt hatte. Seine Behauptung zu dem Zeitpunkt kann man in den Essays "Inventur" finden. Nach ihm charakterisiert nicht mehr Kunst den Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern Naturwissenschaft, erneuerte Religion und Sozialdemokratie; er weist darauf hin, dass die drei alle eine Tendenz zur Religiositat haben. Nun beschreibt Bahr den Kern seiner eigenen Religionsanschauung, durch die Philosophie von Vaihinger u.a. angeregt: "Alles ist bloss ein Gleichnis, aber weil alles bloss ein Gleichnis ist, muss etwas sein, dessen Gleichnis alles ist." Und das "Etwas" wird,, unter Einflussen der deutschen Mystik, als eine Art "Nichts" erfasst. Weiter halt er "die Bergpredigt" fur kein Gebot, sondern eine blosse Beschreibung der Wirklichkeit. Am Ende des Buches stehn Worte uber seinen Seelenzustand, der vielleicht "die Erhaltung des wahren Selbst" zu nennen ist, aber solch einen Zustand hatte Bahr auch scon in einer Kritik uber ein Gemalde von Klimt beschrieben. Ausserdem wird in den Essays eine Homage Mahler gewidmet, und zugleich interessanterweise auch R. Wagner. Aber kurz danach, d.h. nach dem Wiedereintreten in die katholische Kirche 1914, begann er die christliche Lehre von der Erlosung aktiv zu vertreten, und seind Kritik passte allmahlich nicht mehr zu seiner Zeit. Doch ist es bemerkenswert, dass er bei dem Standpunt noch judische Denker einigermassen positiv schatzte. Bahrs Werk in seinem Wendepunkt von der Moderne zum Katholizismus, worin man seinen Willen zum Loskommen vom "Ego" erkennen und eine Gemeinsamkeit mit dem buddhistischen Gedanken ahnen kann, glaube ich, gibt uns beim Dialog zwischen Morgen- und Abendland zur Uberwindung der Moderne eine Andeutung.
  • オーストリア文学
    2021年 37 巻 37 号 18-21
    発行日: 2021/03/31
    公開日: 2022/04/02
    ジャーナル フリー
  • 小松 英樹
    オーストリア文学
    1989年 5 巻 52-53
    発行日: 1989/03/31
    公開日: 2017/03/31
    ジャーナル フリー
  • 福間 加代子
    美学
    2015年 66 巻 2 号 133-
    発行日: 2015/12/31
    公開日: 2017/05/22
    ジャーナル フリー
  • オーストリア文学
    2021年 37 巻 37 号 cover3-cober4
    発行日: 2021/03/31
    公開日: 2022/04/02
    ジャーナル フリー
  • オーストリア文学
    2016年 32 巻 93-99
    発行日: 2016年
    公開日: 2017/03/31
    ジャーナル フリー
  • 関口 裕昭
    ドイツ文学
    2018年 158 巻 153-157
    発行日: 2018年
    公開日: 2020/03/15
    ジャーナル フリー
  • 90年代から新しい世紀へ
    畠中 美菜子
    ドイツ文學
    1988年 81 巻 35-45
    発行日: 1988/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Im letzten Jahrzehnt wurden neue Arbeitsergebnisse zu der politischen Einsetllung Hofmannsthals veröffentlicht. Eines davon verfolgt seine politische Tätigkeit 1914-1917 und stellt sehr genau dar, daß er aktiv mit patriotischem Bewußtsein zu wirken versuchte. Ein anderes beleuchtet das Interesse in seinen letzten Lebensjahren für den Sozialismus, das durch die Bekanntschaft mit G. Landauer erregt wurde und vermutlich zum Hintergrund der Arbeit am "Turm“ gehört. Dieses immer deutlicher werdende Gesamtbild des Dichters ins Auge fassend untersuche ich hier, wie tief die Zeitstimmung der neunziger Jahre seine Jugendwerke prägte, und wieweit deren Züge in seinem weiteren Schaffen positiv angewandt sind. Dabei will ich mich insbesondere auf die Aspekte Blick und Augenblick konzentrieren.
    Damals gab es in Österreich, besonders in Wien, eine Situation, in der der Antisemitismus und eine Bewegung gegen den Liberalismus vorherrschten. Das gesamte gehobene Bürgertum, das den Liberalismus bis dahin zum großen Teil unterstützt hatte, und dem auch die Familie Hofmannsthal angehörte, gab-nach C. E. Schorske-die Politik auf und wandte sich dem Genuß und Schaffen der Kultur zu. Aus mehreren Dokumenten erkennt man die Politikferne des Jungen Wiens. Hofmannsthal bezeichnet in seinem ersten D'Annunzio-Aufsatz (1893) "die Analyse des Lebens und die Flucht aus dem Leben“ als modern und setzt den Schönheitstrieb mit dem Trieb nach Vergessen gleich. Damit wird seine bewußt von der Wirklichkeit abgewandte Haltung deutlich. Das Interesse für die Psychologie und psychologische Analyse charakterisiert die Intellektuellen im Fin-de-siècle-Europa, auch die Jung-Wiener. Im "Märchen der 672. Nacht“ Hofmannsthals wird die unterbewußte Welt in dichterischer Ausformung geschildert. Auffällig ist der Blick der Diener auf den Kaufmannssohn. Und der Blick des kleinen Mädchens im Glashaus, der mitten im traumhaften Wandern den Helden trifft und erschreckt, wird als seine psychische Zensur interpretiert. In den Themenkreis des Doppelgängermotivs gestellt, das bei Hofmannsthal oft in der Kindergestalt erscheint, kann man wohl diese Interpretation cinsehen. So eine sozusagen tiefenpsychologische Beschrei-bung geschieht aber zeitlich parallel oder vielmehr vorwegnehmend zur Formung der neuen Theorie Sigmund Freuds. Die Konstellation erklärt Hofmannsthal später selbst (im 2. Wiener Brief, 1922), nämlich die Parallelität der Arbeit der Wissenschaftler und der der Dichter. Freud legte der Bildung seiner Theorie die Analyse der eigenen Träume zugrunde. Das Leben Freuds war auch von der Isoliertheit in der Wiener Gesellschaft, der Politikferne und dem Subjektivismus geprägt. Seine Leistungen sind als ein Produkt zu verstehen, das aus dem gleichen Sozialboden wie die Werke der Jung-Wiener erwuchs.
    Derselbe Zusammenhang besteht auch zwischen der zeitgenössischen Philosophie und der Literatur. Hofmannsthal trägt ziemlich früh (1891) ins Tagebuch ein: "Wir haben kein Bewußtsein über den Augenblick hinaus, weil jede unsrer Seelen nur einen Augenblick lebt.“ Diese bewußte Auffassung des Augenblicks wiederum ist zur Lehre Ernst Machs ("Analyse der Empfindungen“) analog. Der junge Hofmannsthal versieht die Grundzüge der französischen Fin-de-siècle-Literatur mit dem Begriff der Zersetzung (im Tagebuch, Anfang 1894). Der Lebensinhalt, den das Bewußtsein der Zersetzung oder der "Atomisierung“ ausmacht, hat seine Wurzel zweifellos in den sozialen Bedingungen des damaligen Wiens. "Augenblicke um 1900“ sind dem literarischen, philosophischen und psychoanalytischen Gebiet gemeinsam.
  • オーストリア文学
    2000年 36 巻 28-31
    発行日: 2000年
    公開日: 2021/04/03
    ジャーナル フリー
  • 國重 裕
    ドイツ文学
    2021年 162 巻 234-237
    発行日: 2021年
    公開日: 2022/03/25
    ジャーナル フリー
  • ── 横光利一「感覚活動」から実作へ ──
    高橋 幸平
    横光利一研究
    2013年 2013 巻 11 号 1-18
    発行日: 2013年
    公開日: 2021/03/25
    ジャーナル フリー
  • 吉田 清
    ドイツ文學
    1958年 21 巻 62-66
    発行日: 1958/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 富士川 英郎
    ドイツ文學
    1969年 43 巻 59-68
    発行日: 1969/11/15
    公開日: 2008/06/30
    ジャーナル フリー
    Wir sind aus solchem Zeug, wie das zu Träumen,
    Und Träume schlagen so die Augen auf
    Wie kleine Kinder unter Kirschenbäumen,
    Aus deren Krone den blaßgoldnen Lauf
    Der Vollmond anhebt durch die große Nacht.
    ...Nicht anders tauchen unsre Träume auf,
    Sind da und leben wie ein Kind, das lacht,
    Nicht minder groß im Auf- und Niederschweben
    Als Vollmond, aus Baumkronen aufgewacht.
    Das Innerste ist offen ihrem Weben,
    Wie Geisterhände in versperrtem Raum
    Sind sie in uns und haben immer Leben.
    Und drei sind Eins: ein Mensch, ein Ding, ein Traum.
    Das vorliegende Gedicht Hugo von Hofmannsthals ist die dritte jener «Terzinen», die im Juli 1894 geschrieben wurden. Sein Thema ist Traum oder der magische Zustand des Traumes. Rudolf Kassner hat einmal gesagt: Hofmannsthal sei einer der größten unter den Traumdichtern der Welt. Er hat sich als solcher auch in dieser Terzine bestätigt. Sie beginnt mit einem Vergleich: “Wir sind aus solchem Zeug, wie das zu Träumen.” Nun ist dieser Satz die wörtliche Übersetzung eines Verses aus Shakespeares «Sturm» (We are such stuff as dreams are made on. Akt. IV, Sz. I) und beschwört jenen magischen Zustand, in dem Leben und Traum eines sind.
    In den folgenden zwei Strophen dann werden die Träume einerseits mit den kleinen Kindern unter Kirschenbäumen und anderseits mit dem “blaßgoldnen Lauf” des Vollmonds aus der Krone derselben Kirschenbäume durch die große Nacht verglichen.
    Dieser Traum-Kind-Mond-Vergleich wird in der dritten Strophe noch einmal wiederholt und erweitert. Obgleich in der letzten Strophe eine direkte, etwas abstrakte Aussage über Träume gemacht ist, treten wir mit der Schlußzeile dieser Terzine wieder in die Zauberwelt der Allverbundenheit ein. Kurz: In diesem Gedicht ist der magische Zustand des Traumes oder die Einheit von Mensch, Ding und Traum so schön wie noch nie in der deutschen Dichtung dargestellt.
    Noch eine Bemerkung sei hier gemacht: Die Gestalt der Terzine mit der Wiederholung der mittleren Zeile jeder Strophe als Anfang der folgenden (der Reim läuft: aba bcb cdc ded...) stellt ein endloses Geflecht dar und verdeutlicht das Ineinandergeflochten-Sein von Leben und Traum hier besonders gut.
    Die Wiederholung des gleichen Vokals an bestimmten Ton- und Akzentstellen (Assonanzen) besonders in der ersten und zweiten Strophe (äu, au, i, o...), die scharfe Gegenüberstellung bestimmter Vokalreihen, die Wiederholung des gleichen Konsonanten (Alliteration) in der dritten Zeile der ersten Strophe (Wie kleine Kinder unter Kirschenbäumen). Alle diese Bindungen stellen hier zusammen eine wunderbare Klangsymbolik dar, die mit dem Inhalt dieses Gedichts ganz im Einklang steht.
  • 藤田 貞一郎
    経済史研究
    1998年 2 巻 194-203
    発行日: 1998/03/30
    公開日: 2019/03/01
    ジャーナル フリー
  • オーストリア文学
    2021年 37 巻 37 号 D41-D55
    発行日: 2021/03/31
    公開日: 2022/04/07
    ジャーナル フリー
  • ローベルト•ヴァルザーの読むクライスト, ビュヒナー
    新本 史斉
    ドイツ文學
    1993年 91 巻 126-136
    発行日: 1993/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Robert Walser schreibt Prosastücke über die sogenannten "unglücklichen Dichter“ wie Heinrich von Kleist, Georg Büchner usw. Diese Prosastücke wurden in der bisherigen Forschung vorwiegend als Beweis für Walsers seelische Verwandtschaft zu diesen Autoren betrachtet. Walsers ambivalente Beziehung zu ihnen ist jedoch, wenn man die für den Anfang des 20. Jh.s typischen Wiederentdeckungen der verkannten Dichter in Betracht zieht, eher als eine methodische Distanzierung und Differenzierung von der damaligen Dichterrezeption zu verstehen. In seiner Berliner Zeit erlebte Walser, wie Kleist und Büchner plötzlich in Mode kamen und dann zu mythologisierten Vorbildern wurden. Kleists 100. Todesjahr (1911) und Büchners 100. Geburtsjahr (1913) wurden hintereinander gefeiert. Angesichts der bis zur völligen Identifikation gesteigerten Verehrung durch die Expressionisten und der romantischen, massenhaften Konsumierung der "unglücklichen Dichter“ durch das Lese- und Theaterpublikum findet Walser es unmöglich, diesen verbreiteten Topos durch einen frühen Tod zu wiederholen. In seinem »Geburtstagsprosastück« (1927) ironisiert Walser sich selber, der nichts anderes kann, als über das Todesalter seiner Vorgänger hinaus weiter zu leben.
    Walsers Dichterporträt ist vieldeutig: Zurn einen gibt es ironisch das damals verbreitete romantische Dichterbild wieder. Zum anderen stellt es wie Büchners »Lenz« auch sein Selbstbildnis dar. Besonders aus Kleist und Büchner macht Walser glückliche Dichter, die sich beweglich der Identifizierung mit dem Unglück entziehen.
    In »Dornröschen« ist Walsers dichterische Krise um 1920 zu erkennen, der gerade den Tod seiner Vorgänger überlebte. "Der Fremde“, der das Schloß vom hundertjährigen Schlaf befreit, wird aufgefordert, er solle seine Gegenwart ordentlich legitimieren. Dabei läßt ihn Walser nicht die Legitimierungssprache sprechen, sondern zwei zitathafte Erkenntnisse, die den Begriff der Legitimation selbst in Frage stellen.
    Erstens erinnert die plözliche Rede des "Fremden“, "Ist Wirkliches nicht auch ein Traum…“, an eine Rede Robespierres in Büchners »Dantons Tod« (Akt I. 6). Dort bringt Dantons Metatheater-Kritik Robespierres Identität als freies Subjekt ins Wanken. In »Dornröschen« beschreibt der "Fremde“ die Struktur der illusionären Selbständigkeit des modernen Subjekts, das sich immer einer unsichtbaren höheren Instant unterwirft. "Wirklichkeit als Trau“ bzw. "die Welt als Theater“ ist zwar seit der barocken Zeit kein seltener literarischer Topos, aber Walser scheint ihn dock von Büchner übernommen zu haben, weil bei beiden Autoren kein Gott mehr hinter den Kulissen steht.
    Zweitens zitiert er aus Kleists Essay »Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden« den Satz: "L'appétit vient en mangeant“, um hinter dem scheinbaren Happy-End auf seine Utopie der Sprache anzuspielen: "L'idée vient en parlant“, die Sprache, die nicht mehr dem Denken, also auch keinem Zweck, untergeordnet ist. Das Drama endet mit dem glücklichen Geschwätz.
    Am dramaturgischen Wendepunkt, nach dem Dornröschen die Gegenwart des "Fremden“ ohne seine Legitimation bejaht, berichtet der "Fremde“ über das "Glück im Tod“ seiner Vorgänger, die vor ihm Dornröschen zu erreichen versucht haben. Darauf antwortet Dornröschen, sie werde immer an die erfolglos Gestorbenen denken. Da geniert sich der Fremde, daß er erfolgreich vor ihr steht.
  • デールマンの『ジャズ』, パウムガルテンの『共和国』, ベッタウアーの『ユダヤ人のいない町』を中心に
    村山 雅人
    ドイツ文學
    1989年 83 巻 85-94
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Die 1918 neu entstandene Erste Republik Österreich lag in einer schweren wirtschaftlichen Not, die sie als Erbe von der Monarchie übernommen hatte. Diese Wirtschaftskrise rief notwendigerweise politische Unruhen hervor. Sie war Gegenstand zahlreicher Trivialromanen, in dennen die Tagespolitik unmittelbar thematisiert war und die zu einem markanten Merkmal der Literatur Österreichs in der ersten Hälfte der 20er Jahre geworden sind. Der wichtigste Schauplatz dieser Romane ist Wien, denn der Zustand der Hauptstadt zeigt am deutlichsten die Lage des ganz klein gewordenen Österreich. Aus der Masse dieser Romane greife ich die drei folgenden heraus: Dörmanns "Jazz“ (1925), Paumgarttens "Repablick“ (1924) und Bettaurers "Die Stadt ohne Juden“ (1922); untersucht wird, wie sich die Autoren mit der Ersten Republik auseinandergesetzt haben.
    "Jazz“ zeigt ein negatives Bild der Ersten Republik, deren Existenz von einer Finanzkatastrophe, die Inflation und Spekulantentum bewirkt hatten, bedroht war. Im Mittelpunkt der Begebenheiten steht ein Bankkonkurs. Der Autor nimmt dabei offensichtlich auf den Konkurs einer Bank, der 1924 eingetreten ist, Bezug. Dieser Vorfall war durchaus repräsentativ in einer Zeit, in der infolge weit verbreiteter Wirtschaftskriminalität viele Banken zusammbrachen. Aber der Autor geht auf die Ursachen dieser historischen Ereignisse nicht näher ein. Er begnügt sich mit einer Darstellung der ökonomisch verworrenen Welt. Er schildert diese Welt einfach als etwas Fremdes.
    Von den rassischen Vorurteilen her lehnt Paumgartten in "Repablick“ die unter der Führung der Sozialdemokraten entstandenene Erste Republik radikal ab. Der Autor setzt die Sozialdemokratie mit dem Judentum gleich. Für ihn ist es eine jüdisch-sozialistische Republik. Die tendenziöse Aussage des Romans ist, daß dieses politische System, das die traditionelle deutsche Kultur vernichten wolle, beseitigt werden müsse.
    Den ideologischen Antipoden Paumgarttens erkennt man in Bettauer. Mit seiner Spott über den politischen Antisemitismus provozierte er die Christlichsozialen. Der Inhalt seines ersten Wiener Romans "Die Stadt ohne Juden“: Auf den parlamentarischen Beschluß hin müssen alle Juden Wien verlassen. Nach deren Vortreibung gerät Wien in ein wirtschaftliches Chaos. Durch den Geniestreich eines jüdischen jungen Malers, der unter einem Decknamen unerkannt nach Wien zurüchgekehrt ist, wird das "Judengesetz“ ungültig gemacht. Die Juden kehren zurgück. Die Wirtschaft in Wien wird damit saniert. Diese spöttische Kritik erregte aber bei den deutsch-österreichischen Katholiken nur noch stärkere Haßgefühle gegen die Juden. Daraus ergab sich, daß alles, was ihre Weltanschauung erschüttern schien, mit dem Schimpfwort "Bettauerei“ abgelehnt wurde. Dörmanns "Jazz“ gilt als ein gutes Zeitdokument, das die chaotische Welt in der ersten Nachkriegsjahre realistisch darstellt. Und Bettauer und Paumgartten verstärkten mit ihrer ideologischen Provokation nur noch die politische Intorelanz ihrer Leser.
  • 鈴木 隆雄
    ドイツ文學
    1988年 81 巻 11-20
    発行日: 1988/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Nach dem Zusammenbruch der Monarchie mußte Österreich eine schwere komplizierte Zeit erleiden: Entstehung der nur als provisorisch angesehenen Republik (1918/19), wirtschaftliche Krise (1924/25), Justizpalast-brand (15.7.1927), das Dollfuß-Schuschnigg-System als ein Zwischenspiel (1934-38) und dann den Anschluß (1938). Diese Vergangenheit stellt heute noch jedem Österreicher eine schwer lösbare Gewissensfrage. In der Tat ist immer wieder von der "Vergangenheitsbewältigung“ die Rede. Es scheint so, als ob erst die vom Unterdrückungsmechanismus nicht mehr beeinflußte Nachkriegsgeneration die heikle ethische Problematik der Vätergeneration verfolgen und die Untersuchung der dunklen Zone in der österreichischen Literaturgeschichte in Angriff nehmen könnte.
    Beim Rückblick auf die literarische Situation nach 1945 sind einige besondere Umstände zu bemerken, die es verzögerten, daß man sich selbstkritisch mit der litrarischen Entwicklung von 1918 über 1933/34 und 1938 bis 1945 auseinandersetzte und sich ihrer Kontinuität vergewisserte. Bald nach dem Krieg tritt eine politisch-gesellschaftliche Harmonisierung auf, und diese Tendenz herrschte auch noch in den 50er Jahren. Dement-sprechend bemühte man sich auch auf dem literarischen Gebiet, durchs Anknüpfen an die 1938 unterbrochene große österreichische Tradition das literarische Leben wieder aufzubauen, indem man den aus dem Exil zurückgekehrten Schriftstellern Weigel oder Torberg einen Ehrenplatz als Erben des "altösterreichischen“ Geistes anbot und auch solche Schriftsteller, die in der Kriegszeit zum Schweigen gezwungen wurden oder "freiwillig“ aufs Schreiben verzichteten, als Vertreter der österreichischen Literatur zurückrief, z.B. Gütersloh oder Doderer. Es ging so weit, daß sogar die sich mehr oder weniger dem NS-System angepaßten nationalen Schriftsteller (Nabl, Max Mell, Waggerl oder Gertrud Fussenegger) in die österreichische Literatur wiedereingegliedert wurden, ohne daß sie für ihre Teilnahme an der politischen Entwicklung vor 1945 zur Verantwortung gezogen wurden.
    Diese merkwürdige literarische Neben- und Miteinander-Situation übte im Zusammenwirken mit der damaligen politischen Koalition einen großen Einfluß auf das Selbstverständnis der österreichischen Literaten, aus. Sie schuf aber darüber hinaus eine Richtung zur literaturwissenschaftlichen Forschung. Es wurden also leidenschaftlich wissenschaftliche Apologien des Österreichischen betrieben, damit sich daran das Nationalbewußtsein wieder beleben sollte; aber andererseits hemmte man den Versuch, in der Zeit zwischen 1918 bis 1945 eine literarische Kontinuität zu entdecken. Es herrschte damals die Ansicht, die österreichische literarische Tradition sei zunächst 1933/34, aber dann endgültig im Jahre 1938 abgebrochen worden und die Zeitspanne zwischen 1938 und 1945 müsse als ein reines Vakuum angesehen werden. Der Wiederaufbau der österreichischen Literatur beginne erst mit dem Wieder-"Anschluß“ an die bis vor 1938 herrschende Tradition. So wurde auch aus der literarischen Epoche der Zwischenkriegszeit immer gerne das Element der glänzenden Wiener Jahrhundertwende herausgearbeitet. Insoweit blieben sowohl Literaten als auch Forscher "Gefangene des habsburgischen Mythos“.
    Es ist Gerhard Fritsch, der nüchtern in der Restauration der 50er Jahre die Gefahr der Vertuschung der eigenen dunklen Vergangenheit und Mythologisierung der "guten alten Zeit“ sah. Seit den 60er Jahren findet man in der Literatur immer mehr kritische Beispiele wie Fritsch. Nur einige Werke aus den letzten Jahren seien angeführt, Peter Henisch: Die kleine Figur meines Vaters (1975),
  • 井上 修一
    ドイツ文學
    1988年 81 巻 1-10
    発行日: 1988/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Um die Jahrhundertwende treten in Österreich viele junge ästhetizistische Literaten auf, deren Werke in der Literaturgeschichte als Impressionismus bezeichnet sind. So sind auch bei der Erforschung dieser ästhetizistischen Literatur meistens nur traditionell-ästhetische Komponenten berücksichtigt und deren sozialgeschichtliche Kontexte außer acht gelassen. Auch bei der Rezeption der impressionistischen österreichischen Literatur in Japan ist auf ihre sozialgeschichtliche Kontexte nur selten der Schwerpunkt gelegt worden, und diese Tendenz ist bis vor kurzem unverändert geblieben.
    Aber nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist diese traditionell-ästhetische Tendenz zuerst im deutschsprachigen Raum und dann auch bei uns nach und nach zurückgetreten und das sozialgerichtete Interesse erwacht. Als Vorläufer dieser Tendenz gelten vor allem die deutschen Forschungen, die in den 60er und 70er Jahren die ästhetische Literatur der Jahrhundertwende mit außerliterarischen Künsten, z.B. mit dem Jugendstil der bildenden Kunst vergleichen und dadurch den literarischen Impressionismus in den Bereich der Gesamtkunst der Jahrhundertwende einzuordnen versuchen.
    Zu dieser Tendenz gehören auch die Forschungen, die sich bemühen, das literarische Milieu des Impressionismus im Zusammenhang mit den anderen literarischen Zeiterscheinungen, also mit den Literaturcafés, den Literatursalons, den Literaturkabaretts oder den Feuilletons zu untersuchen.
    Aber darunter sind die sinnvollsten Forschungen die historischen, die den sozialgeschichtlichen Hintergrund des Impressionismus untersuchen. Die Vertreter dieser Forschungen sind meistens Amerikaner, vielleicht die Kinder der Exilgeneration. Als glänzendstes Beispiel dafür muß man "FIN-DE-SIÈCLE VIENNA. Politics and culture“ von Carl E. Shorske anführen. Er behauptet ungefähr, daß es der österreichischen Bourgeoisie nicht gelungen ist, im Jahr 1848 der Aristokratie die politische Macht zu entreißen. Seitdem fühlt sich die Bourgeoisie politisch der Monarchie, der Aristokratie und der Bürokratie untergeordnet und flüchtet vor ihrer miserablen Wirklichkeit in die Kunst. Sie versucht sozusagen, wenigstens kulturell mit der Aristokratie Schritt zu halten. Aus dieser Mentalitäat entsteht ihre schöngeistige Neigung. Diese Neigung wird noch verstärkt, als um die Jahrhundertwende die Arbeiterklasse auftaucht. Auch gegenüber dieser zeigt die Bourgeoisie keinen Willen, um die politische Macht zu rivalisieren, sondern vertieft sich noch mehr in die Ästhetik. Das sind die sozialen Ent-stehungsbedingungen des Impressionismus.
    Aber die jüngere Generation der Bourgeoisie hat schon wieder Selbstbewußtsein genug, aus ihrem ästhetischen Tempel in die Wirklichkeit zurückzukehren. Daher verneinen die Helden gerade in den impressionistischen Werken des Fin de siècle ihr eigenes ästhetisches Leben, wie in den Werken des jungen Hofmannsthal, obwohl die Werke selbst, vom Stil her, unverkennbar ästhetizistisch sind.
    Die Forschungen, die den Impressionismus vom Gesichtspunkt des Judentums her untersuchen, konnten auch sehr fruchtbar sein, aber ihre Ergebnisse sind bis jetzt noch nicht zufriedenstellend. Die meisten Forscher analysieren nur, was der Schriftsteller in seinen Werken, Briefen und Tagebüchern schreibt. Aber bei diesem heiklen Thema Impressionismus und Judentum muß man auch sorgfältig berücksichtigen, was der Schriftsteller verschweigt oder absichtlich verdeckt. Willy Haas versucht z.B. in seinem Aufsatz "Hugo von Hofmannsthal“ zu enthüllen, was Hofmannsthal verbirgt.
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