Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, empirisch zu zeigen, dass der psychisch-kognitive Prozess, der von dem kognitiven Grundprinzip:
„je näher, desto direkter wahrnehmbar” stammt, verschiedenen Spracherscheinungen auf heterogenen Ebenen zugrunde liegt und diese steuert. Der psychisch-kognitive Prozess wird im Folgenden kurz beschrieben: Je psychisch-perspektivisch näher der Sprecher dem Objekt ist, desto direkter kann er es wahrnehmen und damit Kenntnisse über das Objekt gewinnen. Das Objekt wird somit dem Sprecher vertraut, i. e.
sprecher-orientiert thematisch.
Untersucht werden Spracherscheinungen wie (1) die
psychische Deixis anhand des Demonstrativpronomens der, (2)
indefinites Bezugswort+
appositiver Relativsatz und (3)
personale (figurenperspektivische) Erzählweisen im Erzähltext. Falls es gelingt, diese heterogenen Spracherscheinungen mit dem psychisch-kognitiven Prozess einheitlich zu erklären, dürfte sich insofern dem Prinzip eine „Universalität“ zuschreiben lassen. In Kapitel 2 wird zuerst Folgendes dargestellt: Der
Sprecher ist imstande, zu einem ihm gut bekannten Objekt, d.h. zum sprecher-orientiert thematischen Objekt im
psychischen Raum, mit dem sprachlichen Zeigefinger (dem Demonstrativpronomen
der) <starke Emotionen> zu äußern. Im Anschluss folgt eine Untersuchung über Relativsätze. Das Relativpronomen der, das sich ursprünglich aus dem Demonstrativpronomen
der entwickelt hat, gilt - wie die Bezeichnung andeutet - als eine komplexe Einheit, die aus zwei Wortarten besteht: Demonstrativpronomen und Konjunktion. Die Eigenschaften und Funktionen des Relativsatzes sind demgemäß von der Wechselbeziehung der doppelten internen Eigenschaften des Relativpronomens,
Deiktizität und
Konjunktionalität (
subordinierende oder
koordinierende Konjunktion) abhängig. Es gilt somit die These: „Je mehr Deiktizität das Relativpronomen beinhaltet, desto mehr nimmt seine
koordinierende Konjunktionalität zu und der Relativsatz fungiert gleichsam wie ein selbstständiger Satz, d.h. als
appositiver Relativsatz.“ Beim betreffenden Relativsatzgefüge <
indefinites,
spezifisches (sprecher-orientiert thematisches) Bezugswort+
appositiver Relativsatz> macht der Sprecher über das sprecher-orientiert thematische Bezugswort anhand des
appositiven Relativsatzes eine „Aussage”. Die Eigenschaften und Funktionen des Gefüges <Bezugswort+Relativsatz> erfolgen insgesamt auf dem Berührungspunkt von Deiktizität und Konjunktionalität. (View PDF for the rest of the abstract.)
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