1953 年 5 巻 2 号 p. 195-203
Nach 4stündiger Applikation eines Stückes Verbandgaze, welches mit einer 1%igen Lösung von einem lipoidunlöslichen Säurefarbstoff Trypanblau in physiologischer NaCl-Lösung durchtränkt ist, auf die Oberfläche der geschorenen Kaninchenhaut tritt der Farbstoff nur wenig in die Haut ein. Dabei wandert der Farbstoff mehr durch die Haarbälge ein als durch die äußere Oberfläche der Haut. In den Haarbälgen färbt der Farbstoff zuvor die innere Wurzelscheide diffus und geht darauf durch die Interzellularräume der äußeren Wurzelscheide in das Bindegewebe ein. Daraus mag auch ein relativ leichter Durchdringsweg von pathogenen Erregern, besonders von Virus durch die Haarbälge in die Haut ersehen werden.
Wenn die Haarbälge und die Hautoberfläche durch einen 4stündigen Umschlag mit 50%igem Alkohol oder 2%igem Bleiazetat oder aber durch einen 20minütigen Umschlag mit Senfteig gequollen und aufgelockert werden, tritt der Farbstoff viel besser sowohl durch die Haarbälge als auch durch die oberflächliche Epidermis in das Bindegewebe ein.