オーストリア文学
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忘れられた作家エルンスト・ヴァイスの肖像 : 両大戦間時代オーストリアの「目撃者」
富山 典彦
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1988 年 4 巻 p. 18-25

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抄録

Am 28. August 1982 feierten die Zeitungen im deutschsprachigen Raum den 100. Geburtstag von Ernst Weiss. Im selben Jahr hatte schon der Suhrkamp Verlag die gesammelte Werke von Ernst Weiss in 16 Banden herausgegeben. Wer ist denn Ernst Weiss?" - diese Frage werden wahrscheinlich viele Leser "gestellt haben. In diesem Aufsatz versuche ich das Leben und die Werke von Ernst Weiss zu schildern. Ernst Weiss ist einer der im Exil vergessenen Schriftsteller. Er war in Brunn (Mahren) als zweiter Sohn eines judischen Tuchhandlers geboren und studierte in Prag und Wien Medizin. Wahrend des ersten Weltkrieges wurde er als Miltitararzt der Ostfront zugewiesen. Als Arzt hatte er immer korperliche und seelische Krankheiten der Menschen beobachtet. Daraus entstand sein erster Roman "Die Galeere" (1913). In diesem Werk beschreibt Weiss Leben und Tod eines durch innere Begierden getriebenen Arztes. Nach dem Weltkrieg lebte er hauptsachlich in Berlin und beschaftigte sich mit seinen Romanen und Erzahlungen, in denen er die Brutalitat der Menschheit entlarvt und analysiert. Wahrend des Exils in Paris veroffentlichte er zwei Romane, "Der arme Vershwender" (1936) und "Der Verfuhrer" (1938), in denen er den Zerfall der osterreichischen Kultur und Gesellschaft baschreibt. In seinem letzten Roman, "Der Augenzeuge" (1963), der nach seinem Tod publiziert wurde, beleuchtet er die Verrucktheit Hitlers. Der Wahnsinn dieses Zeitalters ist, nach seiner Diagnose, der Wahnsinn dieses Mannes, dessen Blindheit durch Psychotherapie geheilt wurde. Wenn man die gesammelten Werke von Weiss durchsieht, kann man zu dem Ergebnis kommen, dass er in seinen Werken die grossen gesellschaftlichen und besonders geistigen Varanderungen Osterreichs der Zwischenkriegszeit beschreibt.

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© 1988 オーストリア文学
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